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der Lust, und sagte zu Jenny, die neben ihm lag: „Die
sollen mich kennen lernen!“
Neueinstudierungen wurden angeordnet unter Jen
nys Leitung, weil Max anderweitig beschäftigt war.
Alte Kostüme wurden, unter Beteiligung der Lehrkräfte,
repariert und aufgebügelt. Die neuen Kostüme probiert.
Und auch die Damen Jenny und Laura bekamen
jetzt Lanzen, aus Besenstielen, rundum bemalt, gelb,
grün und blau. Oben eine Spitze aus Goldblech.
Und damit auch das übrige Ensemble nicht müssig
ging, hatten Engel und Bobby Beleuchtungsproben mit
bengalischem Kot, wozu sie die Pfanne und Pulver
besorgen mussten.
Herr Arista studierte ein neues Lied:
,Nur immer raus damit, nur immer raus damit!
Wozu haben wir’s denn? Na ja!‘,
was sich auf seinen Busen bezog.
Auch die Häslis hatte für neues Programm zu sor
gen und studierten mit dem Pianisten das interessante
Terzett ,Schackerl, Schackerl, trau di net!‘, das Frau
Häsli ausgesucht hatte, an dem sich aber nach seiner
Rückkehr vom Dienst auch Herr Häsli beteiligen sollte.
Es war offensichtlich Flamettis Ehrgeiz, aus der
Premiere dieser ,Indianer* einen Festzug zu machen,
ein Ruhm- und Gedenkblatt für sich und das ganze
Ensemble.
Wer weiss, was für Intentionen mehr er damit
verband, was für Erbauungen und Hintergedanken! So
viel Sorgfalt wie auf dieses Ensemble hatte er noch
auf keines verwandt. Soviel Aufwand und Wichtigkeit
waren kaum zu erklären.
Ein Plakat Hess Flametti entwerfen von einem