5.
Mit Tzara zusammen habe ich die Räume der Galerie Coray
übernommen (Bahnhofstraße 19) und gestern die „Galerie Dada“
eröffnet mit einer „Sturm“-Ausstellung. Es ist eine Fortführung
der Kabarett-Idee vom vorigen Jahr. Zwischen Anerbieten und
Eröffnung lagen drei Tage. Es waren etwa vierzig Personen da.
Tzara kam zu spät; so sprach ich von unserer Absicht, eine kleine
Gesellschaft von Menschen zu bilden, die sich gegenseitig stützen
und kultivieren.
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Die I. Serie des „Sturm“ enthält Bilder von Campendonc,
Jacoba van Heemskerk, Kandinsky, Paul Klee, Carl Mense und
Gabriele Münter.
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Vergangenen Sonntag Kostümfest bei Mary Wiegman. Es gab
zum ersten Mal Verse von Hans Arp zu hören, die sein Freund
Neitzel, auf einem Teppich als Derwisch sitzend, verlas. Die Verse
sind voller Figur und verschollener Märlein; erinnernd an jener
Dame im Mainzer Dom Schleppe, darauf die Kobolde tanzen und
Purzelbaum schlagen.
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,Das ganze Geheimnis, unseren Geist von seinem Nachtwerk 22. III.
abzuziehen, ist oft nur — ihm etwas zuifi Spielen zu geben/
(Baader, Tagebücher, S. 48.)
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Zürich,
18. III. 17