Volltext: Die Flucht aus der Zeit

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Die Flucht zum Grunde. 
die eine glaubt und die andere zweifelt. Der Zweifel kann nur 
als Vorstufe gelten. 
23. IV. Emmys Beichtvater in München, als sie ihm von ihrem Typhus 
erzählt: ,'Welch ein Glück!‘ (Es war in der Zeit ihrer Kon 
version). In ihrem neuen Buche öffnet ein Fieber die oberen 
Räume. 
* 
Wie sollte ich Zeichen erwarten, da ich selber so sehr ge 
zeichnet bin? Also will ich auch keine Koketterie damit haben. 
* 
24. IV. Wie sah meine Kindheit aus? Ich versammelte abends die ganze 
Familie um mein Bett, fürchtend, ich könne sie schon am nächsten 
Tage verloren haben. Als ich mit neun Jahren die Geschichte 
des hl. Laurentius hörte, war ich einer Ohnmacht nahe. Mit 
Überwindung verdarb ich mich; suchte mich anzupassen. Bei 
meinem schüchternen Wesen war mir die Brutalität verfänglich. 
Ich suchte nach Kräften das Edlere, Zartere auszumerzen. So 
wurden Begeisterungen zu Perversionen. 
* 
Aus Emmys neuen Gedichten: 
Ich singe die Unendlichkeit! 
O Zeit, bist du so eingeschneit? 
So weiß gesungen, rosenrot! 
Du Frucht der Liebe, Blut vom Tod! 
Hör mein Verschwörerlied zur Nacht! 
Tiefe im Tag, nachthell entfacht! 
Wie bist du weinend, wie lächelnd erwacht... 
*
	        
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