L5
verfassen, sei hiemit für seine sehr anerkennenswerthe Arbeit
nochmals herzlichst gedankt. — Am Berchtoldstag des laufenden
Jahres hat, wie schon oben erwähnt, mit der Ausgabe des Neu-
jahrsblattes zugleich im Künstlergut eine kleinere Ausstellung
von Gemälden Bosshardt’s aus hiesigem Privatbesitz statt-
yefunden.
Fremde Kunstvereine. Ausser dem Schweizerischen
Kunstverein ist die zürcherische Künstlergesellschaft Mitglied
der Schweizerischen Gesellschaft für Erhaltung historischer
Kunstdenkmäler sowie des Baierischen Kunstgewerbevereins in
München und erhält damit deren Publikationen.
Festlichkeiten. Wie in früheren Jahren fand am Berch-
toldstag, diesmal Montags, den 3. Januar, die Ausgabe des
Neujahrsblattes und Mittags das Gesellschaftsmahl im Künstler-
zut statt.
Am 19. Februar wurde eine Soiree mit Damen, ebenfalls
im Künstlergut, abgehalten.
Als Hauptfestlichkeit des Berichtsjahres ist aber ganz be-
sonders die Jubelfeier des einhundertjährigen Bestandes unsrer
Gesellschaft zu nennen, welche am 27. Oktober unter zahlreicher
Betheiligung der Mitglieder und in Gegenwart einer grössern
Zahl Ehrengäste gefeiert worden ist. Wir zweifeln nicht, dass
sie den Theilnehmern noch wohl in Erinnerung sei und es ist
mehr zum Gedächtniss für die Zukunft, dass wir ihren Verlauf
hier nochmals kurz skizziren.
Vormittags 10 Uhr traf man sich in den Sammlungsräumen
zur Besichtigung der schon vorhin geschilderten Ausstellung
sowie der aufgelegten Zeichnungen, Aquarellen und Stiche aus
den Mappen der Gesellschaftssammlung. Um 11 Uhr fand der
eigentliche Festakt im Oberlichtsaal des Kunstgebäudes statt,
bestehend aus der durch Musik umrahmten Festrede des Präsi-
Adenten der Gesellschaft, Herrn Prof. Julius Stadler, welcher
die Geschichte und die Leistungen der Gesellschaft in den ver-
Aossenen 100 Jahren vor den Blicken vorüberziehen liess,
Daran reihte sich die Austheilung der Festschrift, gemeinsam
verfasst von den Herrn R. A. und F. O. Pestalozzi, in der
speziell die Charakteristik der Gründungsepoche und der her-
vorragendsten Mitglieder der Gesellschaft aus jener Zeit gegeben