JCmc unbedingte Hingabe des Geistes an den Rrieg wäre das Gemäße, wenn
der Geist der Schöpfer des Rrieges wäre. Aber der Rrieg ist der Sohn einer
Welt, welche der.Geist nicht einmal gekannt und noch weniger geliebt hat. Und
er ist irgend ein Glied der Rette Zufall, die der Geist, wo er stark ist, als
Unsinn zerreißt, wo er schwach ist, als Schicksal verehrt. Daß ein neuer Geist
aus dem Rrieg erwüchse, wäre zu denken, daß der alte in ihm aufginge, wäre
Selbstbetrug. Der Geist hat in keinem Raum, was selber und ohne ihn lebt.
Er ist Schöpfer, Gesetzgeber, Feldherr, Rönig und Rünstler. Er darf und kann
sich nur seinem eigenen Werke opfern.
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^/st der Geist nicht Schöpfer und Herr einer Welt, so muß er vor dem Rrieg
verstummen und die Seele ins Feld schicken. Ist ers aber, so muß er aus der
Lava des Völkerkrieges Eis machen, wie aus einer blühenden Herbstzeitlose.
L/er deutsche Leib und was von ihm stammt, ist Mann, der deutsche Geist
und was aus ihm wächst, ist Weib. Der deutsche Wille und die deutsche Macht
sind männlich, aber nicht geistig. Die deutsche Philosophie und die deutsche
Runst sind geistig, aber weiblich. Diese beiden sind nicht mit einander gewachsen
und können nie zu Einer Rultur schmelzen. Sie sind durch das Zwischenreich
des Unendlichen und Unbedingten — die religiöse Regenbogenbrücke — wirklich
verbunden und scheinbar vereinigt worden. Mit zu kluger Auswertung dieser
mystischen Einheit — indem sie ihr Reich von Leib, Wille und Macht in der
Form von Geist, Philosophie und Runst als ein Unendliches und Unbedingtes
darstellen — werden die Deutschen Herren der alten Welt auf Rosten des neuen
Menschen. Hier nie etwas sehn zu wollen und darum nie etwas sehn zu können,
ist das Verhängnis des deutschen Wesens.
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L^as Ideal von der sittlichen Freiheit ist das Ideal des vollkommenen Dienens.
Es lautet: Gehorche unbedingt einem Unbedingten, werde ihm gleichnisweise
gleich, in unendlicher Näherung. Aber so erzieht man den Sklaven an sich, ist
er ganz Sklave geworden, so muß er sich als ganz frei empfinden. Es ist der
Gegensatz zu allen schöpferischen Idealen und Erziehungen. Denen widerstrebt
das Unbedingte, weil sie selber neu bedingen. Es ist Ideal und Erziehung
der absoluten Religion, von der absoluten Metaphysik weitergetragen. Der