Volltext: 1914-1916 (1914-1916)

KJL/iv waren lange ohne rechten Ginn 
Und waren doch da und immer bereit. 
Manchem zu Last und niemandem zu Gewinn 
Lebten wir hin 
In Dumpfheit und Nutzlosigkeit 
Und warteten auf unsere Zeit. 
Da kam sie, die heilige, über Nacht 
Und hac auch uns klar und nützlich gemacht. 
Nun sind wir geweiht. 
Wir prahlen nicht, daß wir Helden sind. 
Wenn's auch an Mut nicht gebricht. 
Wir sind nur jeder der großen Mutter Rind 
Und lieben der Heimat Wolken und Wind. 
Wir sind nur ihr freudiges Ingesind, 
Mehr nicht. 
Die Zeit, die heilige — über Nacht 
Hac sie uns heilig und nützlich gemacht. 
Nun sind auch wir: Pflicht. 
Was wir träumten, das ist jetzt Wahn, 
von unserm Ich kam uns kein Glück. 
Stückwerk war es, kein Stück. 
So haben wir es abgetan 
Und sind nur mehr: 
Zwei Hände für ein Gewehr, 
Eine Lauft für ein Schwert, 
Ein Reiter für ein Pferd 
Und ein Herz, das leicht bricht, 
Für den Tod, für den Tod — 
Mehr nicht. 
Das hat die Zeit, 
Die heilige Zeit über Nacht 
Aus uns armen suchenden Seelen gemacht. 
Sie sei gebenedeit. 
Anton Wildgans
	        
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