UN liegen ihre Leiber halb verscharrt,
Geborsten und verwittert tief im Sand.
Verworren züngelt Haar, hoch wächst
die Hand,
Greift in die flacht, die auf den Zinnen
harrt.
verkohlte Städte schwälen lang vorbei,
Und Brücken flattern schief und ausgezackt.
Die Sonne stürzt, schäumender Ratarakt,
Auf morsche Schädel, Augen fahl wie Blei.
Durch ihre Zähne pfeift ein süßer Wind,
Der warm und rosig ist von frischem Blut.
In Abendröten weiden Lämmer gut. —
Schon quellen sie verwesend aufwärts lind,
Durchdringen, Freunde, sich mit ihrem Duft,
Umarmen sich in lächelnder Spirale.
Die kühlen Sterne sind mit einem Male
Ganz nah und kreisen singend durch die Luft.
Im Rauch verbrannter Zimmer nisten sie sich ein.
Sie fahren aufgelöst durch Ozeane.
Erkennen unten Schiffe, zitternd klein:
Sie, des Planeten großgewölbte Fahne.
Walter Rheiner