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,/L^unkel ist es in meiner Hütte,
Und das Schwesterchen weint,
Und niemand ist bei uns.
Auf meines Vater Acker wachst
Giftiges Rraut,
Und nach Brot ruft die Rleine.
Sage mir, Ohm, wo blieb mein Vater?"
„Weit, weit, mein Rind,
Wo die Blumen nicht blühn
Und die Baume nicht wachsen,
Wo die Sonne kalt scheint
Und Eis und Stein stumm die Erde decken,
-Liegt im harten Boden dein Vater.
Seine Retten klirren im Sarg."
„Niemand ist bei uns, Ohm.
Sage, wo blieb mein Bruder?"
„Weit, weit, mein Rind,
Wo auf's weite Meer
Grell die Sonne scheint
Und die trübe Flut
Gelb von Glut und Schlamm,
Liegt tief unten, tief
In dem gelben Schlamm
Dein Bruder."
„Niemand ist bei uns, Ohm.
Sage, wo blieb der Rnabe,
Der mit mir gespielt,
Der sein Schätzchen mich
Und sein Täubchen nannte?"