Full text: 1914-1916 (1914-1916)

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sondern daneben und dazwischen manch anderes Geräusch und Ge 
tön und hoffentlich manch schöne Musik. 
Line (Zeitschrift soll es werden. Oft wird es eine Streitschrift 
sein. Bunt und lebendig soll sie werden, nicht leise und vornehm, 
wie bisher. Denn leise und vornehm ist die Zeit nicht. (Und ich 
möchte auch nicht, datz sie's wäre.) 
Zeit-Lcho. Lcho der (Zeit. — 2ch liebe (und hasse) sie heftig 
genug, um glauben zu können, datz ihr Lcho verworren und ver 
wirrend klingen wird wie sie selbst, wie ihre schöne, tödliche Melodie: 
roh und rührend, sündhaft und selig, leidvoll und lächerlich, schluch 
zend und jauchzend. Wie ein Schrei. Und wie ein Gesang. Schreck 
lich. Und schön. 
Nicht immer schön; aber immer menschlich. 
Nicht immer kunstvoll; aber immer-voll Güte. 
Nicht immer voll Weisheit. Aber immer voll Liebe. 
Und den ersten Satz der veralteten „Aufklärung" wollen wir 
dahin verändern: über den leitenden Gedanken des Zeit-Lchos ist 
im 2rrtum, wer glaubt, hier würde eine Zahne entrollt. Hier 
werden viele Zahnen entrolltl 
Und eine schöner als die andere. 
Hans Liemsen
	        
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