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Uber Kunst und Kunstschriftstellersi
I
Es hat keinen Zweck über Kunst zu schreiben.
II
Ls gibt zwei Arten, es zu tun. Kunsthistorie und Kunstkritik.
Außerdem können (bildende) Künstler sich schriftlich äußern.
Snventur würde das sein. Ob sie wollen oder nicht. Ob schlecht, ob
gut. Selbstbekenntnis; Demaskierung. Auch eine Kunstwissen
schaft wäre denkbar. Sie müßte erklären, weshalb zwei Striche oder
die Einteilung einer Fläche in eine größere und eine kleinere unseren
Geist in Betrieb seht, unsere Seele in (vorbestimmte) Wallung. Würde
sie Kunstapotheken einrichten können? Kunstbücher schreiben wie
Kochbücher mit Rezepten? Ls wäre jedenfalls die einzig denkbare
Art von Kunst-W i f f e u f ch a f t. Aber sie existiert noch nicht. Es
gibt einstweilen nur zwei Arten, über Kunst zu schreiben:
Kunsthistorie und Kunstkritik.
III
Was bezweckt die Kunsthistorie?
Sie stellt Daten und Aameu richtig. Sie weist Zusammen
hänge und Entwicklungen nach.
Für wen also ist die Historie von Wert?
Für Händler und Sammler, sobald es sich um die Echt
heit eines Kunstwerks handelt. Für Leute, die sich für Entwicklun
gen und Zusammenhänge interessieren, und ste nicht selbst sehen und
fühlen können. Für die Kunst also und die, die ste empfinden, scheint
die Historie ziemlich wertlos.
Denn erstens stnkt und steigt mit der Echtheit eines Kunstwerks
nur sein Kaufwert, nicht sein Wert; und zweitens find Zusammen
hänge nur für den wichtig und wertvoll, der ste fühlt, nicht für den,
der ste weiß.
IV
Was bezweckt die Kunstkritik?
Sie sucht festzustellen: was von Wert ist. Wenn ste es könnte,
für wen wäre es von Wert?