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Vßs Himmels Kontinente überschwärmt von dunkle« Flüssen,
2n denen brüllend die Granaten segeln.
Kanonen schleudern neue Sterne in die Firmamente.
Die Nacht stürzt russig aus die Zeltbaracken.
Die Kameraden walzen faulend sich in Fliegeuschwärmen.
Aus den gewundenen Bahnen ziehu sie in Millionen;
2n langem Ganz umkreisen sie das aufgeschäumte Fort.
Blutige Karren ächzen durch die Felder.
Zu den zersressueu Zügen tragen wir die Leicheureste
Verscharrter Feinde, atmen Dunst verbrannter Dörfer.
Trompeten zucken feurig durch die Wälder.
2n dem erhobnen Antlitz kocht die Landschaft heiß.
Europa bricht, von schwerem Aussatz angefallen,
Entzwei und stürzt mit Schreien in das Meer.
Die Erde zitternd saust aus ihrer Bahn;
Sie nähert stch der Sonneu-Heimat schnell.
O neuer Stern mit Wiesen, Teich und Frauen!
O neuer Mond! Gebogne Rächte sütz!
O Heimat! Fluß! O Mensch- und Bruder-Hand!
Wir schrei« um dich durch die Äonen bang.
Wir Tier mit Hänge-Augeu, Geifer-Zähnen,
Wir Mörder brachen ein mit Blut-Geruch.
Wir fallen heillos durch der Zeiten Feuer:
Gib Kühlung, neuer Stern, und Heimat Menschen!
Walter Rhelrrer