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sich der Erregung. Sie gaben ihm Papier und Blei. Doch er wußte nichts
mehr von diesen Dingen. Er suhlte und beroch sie, nahm sie falsch aus und legte
sie weg. Sie gaben ihm eine Zeldpostkarte und hielten ihm die Hand mit dem
Stift. Da schrieb er, malend, aus kleinen zitternden Haken seltsam verbunden:
mamau.
Daun wurden die Dinge um ihn wieder blind. Keine Brücken banden ihn
weiter au die Welt, die um ihn lag. Lein Blick erging sich im Wesenlosen. Kein
Konnex erhob ihn zur Erkenntnis seiner Zahnbürste, keine Anleitung erinnerte
ihn au solches Sustrument und solchen Gebrauch. Da schrieben sie seiner Mutter.
Die Zrau kam in der Frühe, trat herein und küßte ihn. Er schlief. Sie sagten
ihm, ihn mit Händen weckend: „Göck, die Wamme isch do". Da legte er den
Kopf schräg, schlug den Kreislauf der Blicke auf nach dem Plafond in erstaunender
Schnelle, der fitzende Körper tanzte unter der Decke, die Hände tobten. Daun'
riß das Bewußtsein, die Welt dieser Erde stieß daran. Dieser Zusammenstosz, der
ihn zurückriß aus dem Srreu und Smaginären, war fürchterlich. Er glühte vor
Aufruhr, sprengte die Bande des Wundes, zwang das gelähmte Zentrum des
Organs und gebar fast unter Krämpfen drei Worte: „Bischte do gesiu?" Die
Mutter auwortete: „Zu Besöch, Henri."
Aachdem die zwei Welten in dieser Umarmung zusammengeprallt waren,
zog Denken langsam wieder in sein Hirn. Die Sdiotie der Gesichtspartie blieb
wie das 2rre seiner Gebärde. Erotzdem lernte er die Welt wieder kennen, ganz
von unten an zwar und mit Dämpfung, aber dennoch und mit wachsender Schnelle. 2n
einer Woche erlebte er den Aufbau seiner oerflosteuen zwanzig Sahre zurück.
Menschen, Dinge, Bilder, strömten täglich in sein Hirn, er gab ihnen Namen, ste
verknüpfend zu Vorstellung, Handlung und Gesicht. Er baute sich Freunde auf
und Frauen» gab ihnen Namen, hieß sie Rena und hieß sie Hilde, hob Türme aus
seiner Phantasie und nannte sie das Münster, schöpferisch und schier unbewußt,
daß dies alles Vergangenem und Durcherlebtem entspräche. Noch ließ zwar
nirgends die fremde Well ganz von ihm, sie begleitete ihn immer weiter in die
Höhe und fiel langsam ab. Die alte Welt mußte die Festung des Gehirns zurück
erobern wütend und Schritt um Schritt. Er befühlte blöd und es nicht fastend,
den neuen Stoff seines Hemdes, reckte mit den spitzen Fingern den Kopf, blinzelte
und wußte wieder nichts. Lang dauerte es, bis er die Handlung des Wafcheus
begriff. Noch wußten feine Finger nichts beim Speisen von der Art des zu
greifenden Gebrauchs, sie waren ungelenk und steif und taub. Manchmal jedoch