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„Wenn du mir dein Brüderchen gibst, gebe ich dir mein
Hündchen!" sagte Larlos.
Nliguelito war einige Sekunden unschlüssig, daun aber siegte
die Versuchung, er ging nach der Wiege und bat Laclos, ihm zu
Helsen, das Kind herauszuheben. Daraus bestieg Laclos sein Poung,
und Nliguelito und Nicoläs reichten ihm Pepito hinauf. Laclos
und Nicolas aber machten, daß ste schnell fortkamen, denn ste fürch
teten, den andern würde der Lausch bald reuen. Laclos hielt das
Kind vor stch auf dem Sattel wie ein Bündel, sie ritten im Lrab,
mußten aber gleich halten, denn er wäre beinahe heruntergefallen.
Sie ritten im Schritt weiter, und nach einiger Zeit wollte Nicolas
es tragen. Wieder hielten ste an und Laclos reichte es ihm hin
über, was nicht ohne Lebensgefahr war für den kleinen Pepito.
Aach zehn Minuten beschloßen ste abzusteigen, denn er war
nicht leicht zu tragen, außerdem schrie er immerfort aus Leibes
kräften. Laclos sprang vom Pferd, nahm seinem Bruder das
Kind ab und legte es sacht auf die Lrde. Darauf pflückten ste
zusammen Gräser, machten daraus ein weiches Bett und legten es
hinein. So würde es stch beruhigen. Und wirklich, es dauerte,
nicht lange und das Kind war eingeschlafen. Nicolas kniete neben
ihm und betrachtete es voller Andacht, er beugte stch ganz nahe
herab, um feinen Atem zu hören.
„Kaun man wohl die Stelle sehen, wo ihn der Storch gehalten
hat?" fragte er Laclos.
„Niemals!" antwortete Laclos, „denn da müßte er ihm ja
wehe getan haben! Außerdem ist es gar nicht gesagt, daß ihn der
Storch gebracht hat. Zeuobia hat ihr Babg in einem Limer
gefunden, als sie aus der Zisterne Wasser schöpfte."
„Aber da hat doch alles gelacht in der Küche, wie ste das
erzählte," erwiderte Nicolas.
„Vielleicht hat ste gelogen," meinte nachdenklich Laclos.
„Aber das weiß ich, mau findet ganz sicher die Kinder in den
Lagunen, und die bringen dann gewöhnlich die Störche. Auch sind
ste manchmal in Straußeneiern, und man muß die Lier dann
zerschlagen."
Die Knaben schwiegen, Nicolas kaute an einem Grashalm;
schließlich fragte er: „Sag mal, Laclos, glaubst du, daß wir viel
leicht auch ein Brüderchen finden könnten, wenn wir in der Lagune
suchten, oder wir zerschlügen Straußeneier; denn weißt du, Laclos,