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wir etwas auf!" So, könnte man
denken, denkt vielleicht mancher
Börger. Aber Herr Sacobfohn
ist kein Burger. Herr Zaeobfohu
ist Lheaterkritlker. (Erschwerender
Umstand: in Berlin.) Zur ihn kommt
ein Theaterleiter, der nicht der doppel
ten Buchführung mächtig ist» der nicht
auch Ehrenmitglied eines Keufchheits-
buudes ist — ein solcher Theaterleiter
kommt für ihn überhaupt nicht in Be
tracht. Das wäre ja noch schöner!
Da könnte ja jeder kommeul Da käme
es ja schließlich bloß auf die Begabung
an. Auf die künstlerischen Zähigkeiten,
sozusagen.
Soll stch ein Kritiker an so was halten?
Herr Sacobsohn hält stch au greifbare
Dinge: au das Liebesleben und au die
Bilanz.
Und da ihm nun der liebe Gott in
feiner nuerforschlicheu Weisheit das
Amt eines Kritikers gegeben, so weiß
Herr Sacobsohu auch gleich, was er
zu tun hat. Lr weiß genau, mit
welchen Waffen rin Kritiker;n kämp
fen hat. Er ruft (indem er ruft:
„2ch rufe nicht, i wo — i ch rufe uichtl)
ruft er die Polizei. Die Polizei, sagt er»
muß hier entscheiden. Und nicht nur
in schmutziger Wäsche räumt er ihr die
Kompetenz ein, die er in dem Maße
wohl doch noch nicht hat, auch die
„künstlerische Zuverlässigkeit" des
Herrn Robert legt er vertrauensvoll
dem Urteil Glaseuapps zu Zußeu.
Sacobsohus Muse huldigt der Polizei.
Arm in Arm mit Glaseuapp — hat er
mal wieder einen Sieg erfochten.
Wenn einer als Theaterkritlker infolge
mangelnder Begabung (falsche) Ziele
falsch verteidigt, so ist das traurig —
aber ehrenwert, solange er's begeistert
tut. Wenn aber einer denunziert» so
ist das nicht mehr» nie mehr ehrenwert.
Und wenn er es noch so begeistert tut.
Motto: „Es ist schade um den
Menschen." H. Siemseu
Herausgeber: Otto Haas-Hege» Berlin, Wilhelmstraße 69
Verantwortlicher Schriftleiter: Haus Slemse», Berlin, Ansbacher Straße 31
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2n Österreich für die Redaktion verantwortlich Hugo Heller, Wien,!, Bauernmarkt 3
Druck von 6- S. Hermann in Berlin