Full text: 1914-1916 (1914-1916)

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Oh, wen« nur mehr die kleine Kerze scheint, 
Me dich hinüberträgt aus Lampenschwöle 
3u deiner Kissen abendliche Kühle 
(Sudes dein Anzug, vom Applaus durchschauert, 
So ausgeseiert aus dem Stuhle trauert) — 
Dürst ich da an deinem Bette knien, 
Dein Gesicht zu mir heriiberziehn . . . 
3m Einklang unsres Atems sollst du spüren, 
Wie welteuuah die Wege sich berühren, 
Aus denen unser Dasein abwärts treibt: 
Lin dumpser Horizont, der ewig bleibt» 
Daran die Blicke wunderwartend kleben — 
Vorbei die glücklich-hellen Gärten schweben; 
Und Bäume sind, die welken, knospe«, blühn . . . 
Wir halten nichts. Lin 3edes muß vus sliehn. 
Und wissen wir, von Bielen, die noch zieh», 
Was ihre Augen gleich den unsern glühn? — 
Und doch geschehen zuweilen solche Stunden, 
Wo wir, den Glanz verstehend, uns gesunden! 
Drum möcht' ich, eh' ste stch zum Schlummer salten, 
Sekunden deine schmalen Hände halten. 
Wein junger Weggeuosz, daun schlase ein — 
3m Lranm mir noch verbrüderter zu sein! 
Larl Maria Weber
	        
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