Full text: MA-Buch

die Wärterinnen zogen uns schon durch ihre äugen 
5 uhr 20 
um die malariakranken qualmen die stinkenden nebelimitationen auf 
hei hei vertreibt aus euren ohren die flöhe und die 
trockenen wanzenhäute 
alles verwickelt sich auf der verrosteten erde alles entkleidet sich 
und vermählt sich im inneren mit dem all o unkontrollierbare 
rechnungen in den beuteltaschen der Oberkellner 
meine frau reckt jetzt ihre zwei nackten arme aus den tuchenten aus 
ihren poren entströmt mein geschmack wie der wald und 
die stadt 
aber auch sonst sind die weißen über und über errötet 
um diese zeit breiten sämtliche weiber ihre rocke über die weit 
wir müssen auch vor ihnen schon kuschen liegen vermengt in 
grauen eisentrögen und nur beim ausjäten der barthaare 
spüren wir noch daß wir männer sind 
die ärzte kamen mit blanken und klirrenden instrumenten an seht 
die erhitzten metzger sie legten ihre künstlichen zähne bei 
seite und unreife mediziner hängen an ihren blicken wie 
Schäferhunde 
erlöset uns ihr menschen 
vom plafond rieselt uns die stille in dicken tropfen wie blei auf die 
stirne 
von turmesspitzen springen unsere ziele köpflings 'herunter 
jod und 3%-iges umschlagwasser rinnt unter uns vorüber 
doch wir vergessen auch die menschenställe nicht beschimpft als 
Parlamente 
durch ein verwünschtes sieb 
fällt alles tropfenweise hindurch 
glocken singen christi ankunft 
gesänge Scherben ohnmächtig auseinander 
aus den äugen von autos träufelt elektrische demut 
aus meinen rippen bricht sie in grünem hut auf 
o weib o o du meine bessere hälfte voll sommer und süßen 
milchquellen wer würde nicht toll in den krauttopfverschiit- 
teten Spitälern.
	        
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