Volltext: Briefe eines Toten

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der Lage ist, zwischen der Ausstellung und dem 
Publikum zu vermitteln. Da Bremen zum ersten 
Male sich in die Arena einer grossen Kunstgewerbe 
ausstellung wagt und da andererseits sein Kunst 
gewerbe im Verhältnis zu andern Städten noch sehr 
in den Windeln liegt (wir müssen uns dies ganz 
ehrlich eingestehen), so ist es nirgends so sehr wie in 
Bremen notwendig, dass alle verfügbaren Kräfte fest 
zusammengefasst werden und dass jede Zersplitterung 
derselben für solche Aufgaben vermieden wird, die 
nicht ganz direkt im Interesse der Abteilung Bremen 
liegen. Wer also bereit ist, die Dresdner Ausstellung 
zu unterstützen, der unterstütze den Bau der Abteilung 
Bremen, die Bremer Diele, die von Bremer Künstlern 
entworfen, von Bremer Handwerkern ausgeführt, den 
Namen und das Ansehen Bremens fördern soll, nicht 
aber solche Privatunternehmungen spekulativer Out 
siders, wie sie bei jeder grösseren Ausstellung auf 
zutauchen pflegen. 
Dem verehrlichen Direktorium der 
3. Deutschen Kunstgewerbeausstellung 
Dresden 1906. 
Dresden. 
Ich erhielt heute aus Bremen die Nummer 116 
der Bremer Nachrichten vom 28. April 1905 und finde 
darin einen Artikel, der sich scheinbar offiziös mit der 
Sache des von mir geplanten Krematoriums auf unserer 
nächstjährigen Kunstgewerbeausstellung beschäftigt. 
So selbstverständlich es ist, private Pressäusserungen 
ähnlicher Art nicht weiter zu beachten, so muss ich 
hier leider den dringenden Wunsch aussprechen, das 
geehrte Direktorium möge ungesäumt und noch ehe
	        
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