Volltext: Briefe eines Toten

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scheint um so günstiger, als mit hoher Wahrscheinlich 
keit die Zukunft hier ein weites Feld öffnen dürfte 
und es allein schon volkswirtschaftlich von grösster 
Tragweite sein kann, hier an exponierter Stelle mit 
einem guten Beispiel voranzugehen. 
Zur Durchführung dieses umfassenden Planes aber 
brauchen wir die tätige und kräftige Mitwirkung aller 
deutschen Kunstfreunde und ganz besonders wenden 
wir uns an alle Freunde der Sache, der das Haus in 
seinem Gebrauchszweck dienstbar sein soll. Wir wenden 
uns an alle ohne Ausnahme, die in der Feuerbestattung, 
in dem Vergehen des menschlichen Seins zu unver 
gänglicher reiner Asche das flammende Emporsteigen 
der Seele zu neuem, grösserem Dasein erblicken. 
Wir kommen in keiner Gruppe und keiner Tendenz 
Namen, sondern nur im Namen der grossen nationalen, 
deutschen Kunst; der Kunst, die mit Ernst getrieben, 
in unserer Zeit der scharfen Bewegung und Läuterung 
der Begriffe, des Besitzes und hochgesteigerten Aus- 
tauschs aller Ergebnisse der Vergangenheit dazu be 
rufen ist, dereinst dem Handwerk den goldenen Boden 
wieder zu schaffen, auf dem sich, Hand in Hand mit 
der Maschine und dem ganzen Raffinement unserer 
Verkehrs- und Uebermittelungstechnik die Lichtseiten 
der Gesellschafts- und Lebensordnung der guten alten 
Zeit wieder zu uns wenden. 
Die Allgemeine Deutsche Creditanstalt Abteilung 
Dresden, hat sich, als Kassenstelle der 3. Deutschen 
Kunstgewerbeausstellung Dresden 1906, bereit erklärt, 
die eingehenden Gelder zu verwalten und alsbald nach 
Schluss der Ausstellung die Schlussaufstellung über 
die Verwendung der Gelder zu veröffentlichen. 
Die Sonderabteilung Crematorium und Urnen 
haus auf der 3. Deutschen Kunstgewerbeausstellung 
Dresden 1906 erlaubt sich daher die Beifügung 
eines Zeichnungsformulares für die Spenden und gibt 
sich der freudigen Hoffnung hin, dass ihre Bitte das
	        
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