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jener Terroristin kennen. Mit ihnen geht der Istria-
ner auf die Straße, sie halten die Vorübergehenden
an und erklären jedem einzeln ihre Ideen. Sie flü
stern, versprechen geheimnisvoll, drohen, spotten —
sie werben mit unbezwinglicher Überzeugungskraft.
Die Polizei ist machtlos gegen sie.
Auch Dada glaubt an die Revolution, die Demo
kratie und Kindlichkeit der Völker. Er glaubt an
das Werk der Freiheit. Er bittet seine Freunde, das
erste große Werk sozial zielvoller Ekstase den Mu-
schiks und Proletariern vortragen zu dürfen: „Das
Nordlicht! “ und begründet: Die Kindlichkeit neuer
Demokratien erfordert eine ihr gemäße neue Ur
form des Ausdrucks und des Stils. Erst der kind
liche Mensch ist der wahrhaft Freie! ein ausge
lassener unbändiger Junge ist das Urbild der Frei
heit!“
Seine Sätze brauche man nicht durch Kommas
und Punkte eingeschachtelt zu hören, jedes seiner
Worte sei ein Hauptwort, auf dem die Sonne der
Urlandschaft sprieße. Jede seiner Empfindungen
habe nur einen Ausdruck: Den o- oder aj-Ausruf,
den Schmerz oder die Freude. Sein Wille kenne nur
eine Wortform von substanziellstem Wert.
Vor dem gleichgültig rauchenden und trinkenden
Publikum einer Arbeiterversammlung trägt Dada
die Hymne des Nordlichts vor. Die Völker beider
Welthälften erzählen selbst im eintönigen Chore
von den Grausamkeiten, den Kriegen und den Kul
ten ihrer kindlichen Zeiten. Die Idole der Oster
insel, Perus und der grausamen Mexikaner erzählen
ihre paradiesischen Feste und ihre schändlichsten