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und sorgend lebt er in ihren Augen, ihren Freuden, 
ihrem Kranksein und Sterben. 
Über die Laute der Felsen und Bäume und Erd 
tiere werfen Habicht, Geier, Adler und Falke ihre 
Mordschreie empor in die Lüfte bis zum Bereich, 
wo die tierischen Laute verlöschen vor dem freien 
Genius des Schweigens, der im stillsten Glanze der 
feinsten Bindung ferner Erdkräfte schwebt. Die 
magnetische Rinde hält wohltätig die Sonnenstrah 
lung in ihrem Bereich gesammelt, hüllt sich mit 
ihr, und läßt sich durchdringen und wärmen von 
ihr zu immer erneuerter Fruchtbarkeit, um das 
Traulich-Wohlbewohnte zu begründen. 
Erde und Gebirge haben lange auf den Menschen 
gewartet. Das Tier, das zärtlich geliebt wird, hat 
die Felsen mit warmen Vliesen bedeckt, um sich in 
der Sonne liebkosen zu lassen. Die Felsen träumen 
gern von den guten glücklichen Tieren und be 
schwören Gemse und Steinbock Albatros und Adler 
zu ihren Wächtern und Spähern. Vor der Frühe 
bedecken sie sich mit Tau und sie fürchten die 
eisige Vernichtung und den Haß der Menschheit. 
Dada ist unter den letzten einer sterbenden Erd 
rasse, die Tiere genannt werden, weil die Menschen 
ihren Haß auf sie abgeladen haben. 
Die Gipfel Graubündens nehmen die Formen rie 
sig ruhender Tierhäupter an. Übertierische Gestal 
ten von Kranich, Hund und Widder stehen hoch- 
aufgerichtet in die Felsen gemeißelt. Über den Fel 
sen erheben sich die Göttergestalten der großen 
Tierrassen, sitzend über dem Erdkreis gegründet: 
Löwe und Stier. Das brummende Moo der Stiere,
	        
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