vom 22. September ein motiviertes Schreiben an den Stadt-
rat gelangen zu lassen mit der Bitte um Aufschluss über
den nunmehrigen Stand der Sachlage. Erst am ı. Dezember
konnte eine Antwort erbracht werden. Wir erhielten von
Herrn Stadtpräsident Pestalozzi, welcher seit Konstituierung
unserer Gesellschaft als Vertreter des Stadtrates dem Vor-
stand der Kunst-Gesellschaft angehört, über den Stand der
Frage folgende Auskunft.
Der Stadtrat hat die Bauverwaltung beauftragt, neben
der Inanspruchnahme des Fraumünsteramtes als Bauplatz
für ein Stadthaus auch den nördlichen Teil der Stadthaus-
Anlagen für einen zweiten Bau in Betracht zu ziehen und
hiefür ein Projekt vorzulegen. Beim Studium dieser Frage
hat Herr Stadtbaumeister Gull auch die Verhältnisse des
Tonhalle-Areals geprüft und eine Skizze für Erstellung eines
Stadthauses daselbst angefertigt. Der Stadtrat hat jedoch
diesen Gedanken nicht weiter verfolgt. Doch ist nicht aus-
geschlossen, dass bei der Weiterbehandlung dieser Fragen
im Grossen Stadtrat die Benützung des alten Tonhalleplatzes
für den Bau eines Stadthauses neuerdings in Betracht ge-
zogen wird. Sollte dieser Fall eintreten, so könnte dann
vielleicht an die Erstellung eines Kunst-Gebäudes in den
Stadthaus-Anlagen gedacht werden, allein es ist anzunehmen,
dass wenn die Bevölkerung die Inanspruchnahme der An-
lagen für ein Stadthaus nicht will, sie auch gegen jeglichen
Bau auf dortigem Terrain, also auch gegen ein Kunst-
Gebäude, Stellung nehmen wird. Wenn aber, wie es im
Willen des Stadtrates liegt, das Tonhalle-Areal nicht für
ein Stadthaus in Anspruch genommen wird, so erachtet die
städtische Behörde den Vorschlag des Herrn Professor
Bluntschli betreffend die Überbauung des Tonhalle-Areals
mit einem Kunst-Gebäude und 16 symmetrisch zu demselben
gruppierten Wohnhäusern für zweckmässig und glaubt, dass
diese Idee weiter verfolgt werden sollte.
Der Vorstand hatte nun wohl wieder bessere Anhalts-