Volltext: Jahresbericht für 1897 und Verzeichnis der Mitglieder pro 30. April 1898 (1897)

punkte gewonnen, aber mit ihnen auch den Blick auf ein 
schweres Kampfgebiet, sobald man vom Überbauungsplan 
Bluntschli abgedrängt würde, und dafür waren Anzeichen 
vorhanden. Diese Umstände geboten denn, von nun an, 
soweit die Platzfrage unentschieden blieb, zwei Eisen im 
Feuer zu haben und dies wurde bewerkstelligt dadurch, 
dass Herr Prof. Bluntschli ein neues Projekt bereit hielt, 
das für den nördlichen Teil der Stadthausanlagen bestimmt 
war, ganz unbekümmert um die Chancen, die sich ihm er- 
öffnen würden. 
Die Entscheidung der städtischen Behörden in ihrer 
eigenen Sache schienen auf neue Schwierigkeiten zu stossen, 
denn die auf Anfang Januar in Aussicht gestellte Antwort 
an den Vorstand traf nicht ein. Die peinliche Unsicherheit, 
in der er erhalten wurde, führte den Vorstand in der Sitzung 
vom 15. Januar d. J. zu dem Entschluss, unverzüglich einen 
Brief an den h. Stadtrat zu richten, um ihn um möglichst 
baldige Antwort auf unsere Bewerbung einer Baustelle zu 
bitten. Gleichzeitig sollte dem Stadtrat diese neue Planskizze 
für die Stadtanlagen eingereicht werden mit dem Gesuch, 
dieselbe bei den Beratungen über die Platzfrage in Berück- 
sichtigung zu ziehen. 
Diese Eingabe führte laut den authentischen Mitteilun- 
gen in der Vorstandssitzung am 9. Februar d. J. zu der 
Klärung, dass die Stadt für sich vom Tonhalle-Areal ab- 
sehe. Damit wäre nun freilich, wenn man darauf rechnen 
kann, diese Rivalität aufgehoben; ob es sich aber damit 
bewahrheiten wird, dass mit dieser Entscheidung eine solche 
für uns in unmittelbarem Gefolge stehen werde, müssen 
wir leider noch der Zeit überlassen. 
Wenn nun auch die Stadt am Projekte Bluntschli fest- 
hält, schliesst das nicht aus, dass Konkurrenzkämpfe anderer 
Art auftreten können, weil eben die Stadt bei Überbauung 
des Tonhalle-Areals aller Voraussicht nach lediglich nur 
mit einem Konsortium in Verhandlungen treten wird. Es
	        
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