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es deutlich genug sichtbar, dass es in erster Linie die Rück-
sicht auf die kleineren Städte war, was die Zürcher Kunst-
gesellschaft bewogen hat, am Turnus festzuhalten.
Unterhaltungskommission.
Stärkeren Einflus noch, als in den andern Ressorts, gewann
der anhaltende Zustand des Langens und Bangens, in dem
während des grössten Teiles des Jahres 1898 die Kunstgesell-
schaft sich befand, auf die Thätigkeit der Unterhaltungs-
kommission. Für eine grössere Festlichkeit fehlte die Stim-
mung. So liess man es bei der von der Koller-Kommission
arrangierten Festlichkeit bewenden, die das Koller-Jubiläum
brachte, und begnügte sich mit der üblichen Ausstattung der
ziemlich regelmässig alle 14 Tage einander folgenden Mittwoch-
Gesellschaftsabende im Künstlergut, zwischen die sich jeweilen,
ebenfalls am Mittwoch und ebenfalls im Künstlergut, eine
«Freie Vereinigung >» eimreihte.
An Darbietungen, für die wir den Autoren hiermit unsern
besten Dank aussprechen, brachten die Gesellschaftsabende
12. Januar. Vortrag von Herm Dr. Conrad Escher: «Reise-
erinnerungen aus Deutschland » mit Vorweisungen.
26. Januar. Vortrag von Herrn Theodor Dahmen: «Über
den Einfluss der Kunstströmungen auf die moderne
Malerei.» Alsdann Verlosung der im Jahre 1897 für
die Mitglieder angekauften Kunstwerke.
9. Februar. Vortrag von Herrn Prof. Blümner: « Bacchus
und seine Gesellen ».
23. Februar. Plauderei mit Vorweisungen von Original-
Aquarellen von Herrn Leonh. Steiner: « Caprı >».
9. März. Vortrag von Herrn Richard Kissling: Erklärung
der Herstellung der Tell-Medaille mit Vorweisungen.