heit im Boden der Heimat wurzelt, schon allein durch seine
«Gotthardpost»> im Schweizerlande bekannt und geliebt ist
bis in die entlegensten Hütten, dieses eine Verdienst reiche hin.
Und weit über alles Erwarten gelang, was man unter-
nahm. Eine Spezialkommission unter Leitung des Herrn
Stadtbaumeister Gull, dem Herr Hans Spörry als Sekretär an
die Seite trat, übernahm und löste die Aufgabe. Überaus
zahlreich liefen aus hiesigem und auswärtigem Privatbesitz,
aus öffentlichen Sammlungen, namentlich aber auch aus dem
bisher eifersüchtig von Koller gehüteten Schatz seiner Studien
die Werke ein, 367 an der Zahl, denen sich 60 weitere un-
eingerahmte Studien im Atelier gesellten. Sie füllten den
grossen Börsensaal, beide Säle des Künstlerhauses und das
geräumige Atelier am Zürichhorn. Am 1. Mai wurde die
Ausstellung eröffnet, und stetig wuchs, bis sie am 12. Juni
schloss, die Zahl der Besucher. 16,483 Personen fanden sich
ein, die Schulklassen und Korporationen nicht gerechnet, die
freien Eintritt genossen. Auch die Kauflust blieb nicht aus.
Es wurde ein unerwartet hoher Umsatz erzielt, an dem 77
Bilder und Studien partizipierten. Daran beteiligten sich der
Bund mit dem Ankauf von 12 Studien, Regierungsrat und
Stadtrat von Zürich mit je einem Bilde, die alle drei ihre
Erwerbungen der Zürcher Kunstgesellschaft übergeben haben;
die Kunstgesellschaft selbst mit 4 Studien.
Die Freude über den glücklichen Erfolg des Unter-
nehmens gelangte zum Wort bei der Eudolf Koller-Jubiläums-
Feier, welche die Kunstgesellschaft am Samstag den 4. Juni
in der Tonhalle rüstete. Den Geburtstag selbst hatte der
Jubilar in seinem stillen Heim am Zürichhorn verlebt: am
Morgen im Garten von einer originellen Ovation der Künstler-
Vereinigung begrüsst; im Atelier dann, das die Verehrung in
einen Blumenhain verwandelt hatte, umringt von den Intimen
des Hauses, die ihn in einer reizenden, von den Hasliberg-
kindern aufgeführten Gelegenheitsdichtung . (Verfasser Herr
Pestalozzi-Junghans) sinnig feierten. Zu der Jubiläumsfeier
in der Tonhalle, die aus Bankett mit lebenden Bildern