Volltext: Jahresbericht für 1899 und Verzeichnis der Mitglieder pro 30. April 1900 (1899)

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Schweizerischen Kunstverein auf die Hälfte reduziert worden 
sind, der Beitrag an das Künstlerlexikon ganz gestrichen 
worden ist. Es wird nun der Versuch gemacht, die erıfor- 
derliche, nicht sehr beträchtliche Summe auf privatem Wege 
aufzubringen, und wir hoffen, der nächste Bericht werde die 
Inangriffnahme des schönen Werkes melden können. 
3. Ständige Ausstellung. 
Die Schwierigkeiten, unter denen die Ausstellungskom- 
mission ihrer Aufgabe oblag, die Ausstellungssäle alle 4 
bis 6 Wochen pünktlich auf den Tag mit neuem Inhalt zu 
füllen, hängen nur zum Teil mit den Unzuträglichkeiten 
zusammen, die mit der Fortdauer des Provisorium ständig 
gewachsen sind und wachsen. Wohl entbehrt, da der auf 
fünf Jahre abgeschlossene Vertrag mit dem 1. Mai 1900 er- 
loschen ist, das kleine provisorische Künstlerhaus nunmehr 
überhaupt der Basis rechtlich geschützter Existenz und ver- 
dankt sein Fortbestehen ausschliesslich dem Wohlwollen und 
der Einsicht, die die einstigen Vertragspartner der Kunst- 
gesellschaft und der heiklen Situation bekunden. Und so 
schwebt denn, zur Schaffensfreude nicht eben anspornend, auch 
über der Thätigkeit der Ausstellungskommission fortan das 
Schwert des Damokles. Wohl weist die räumliche Beschränkt- 
heit der beiden Ausstellungssäle manches erfolgverheissende 
Unternehmen vorweg von der Schwelle. Wohl bereitet der Mangel 
an genügenden Pack- und Magazinräumen technische Schwierig- 
keiten, von denen sich der Uneingeweihte nichts träumen 
lässt. Aber mehr zu schaffen als diese Übelstände, die mit 
dem Einzug in das neue Kunsthaus verschwinden werden, 
geben der Ausstellungskommission Schwierigkeiten zu schaffen, 
die aus lokalen Verhältnissen allgemeiner Art, aus dem Cha- 
rakter der Stadt Zürich als Kunststadt erstehen.
	        
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