Volltext: Jahresbericht für 1899 und Verzeichnis der Mitglieder pro 30. April 1900 (1899)

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Betrachten auch dem auf den ersten Anblick unansehnlich 
Scheinenden Interesse und Freude abzugewinnen. 
Und wenig auch, müssen wir annehmen, kennt von diesen 
Verhältnissen und Schwierigkeiten die Presse. Es wäre sonst 
kaum geschehen, dass dieselben Blätter, die Theaterauf- 
führungen, Konzerten, dilettantischen Leistungen nie ihre 
Aufmerksamkeit versagen, den doch gewiss nicht weniger 
beachtenswerten, nicht weniger gemeinnützigen Bestrebungen 
der Kunstgesellschaft oft ein so laues Interesse entgegen- 
brachten, dass Ausstellungen völlig ignoriert oder erst be- 
sprochen wurden, wenn sie vorüber waren. Als in der Gemeinde- 
abstimmung das Stadthausanlagen-Projekt verworfen worden 
war, für das die Presse fast auf der ganzen Linie warm ein- 
getreten ist, da war diese darüber einig: nicht am wenigsten 
ausschlaggebend sei für die Verwerfung der Umstand ge- 
wesen, dass das Interesse für die Kunst noch allzu wenig 
rege in unserer Bevölkerung sei, dass dieses vernachlässigte 
Interesse aber nur allmählich, in ernster, unermüdlicher Ar- 
beit wachgerufen werden könne. Die Kunstgesellschaft hat 
es unentmutigt an dieser Arbeit nach ihren Mitteln und 
Kräften auch im verflossenen Betriebsjahr nicht fehlen lassen. 
Und sie hatte nach jenen Kundgebungen doppelten Anlass zu 
der Hoffnung, die Presse an ihrer Seite zu sehen. 
Dass diese Arbeit nicht unfruchtbar geblieben ist, werden 
nachfolgende statistische Aufstellungen ergeben: 
Die Ausstellungs-Kommission, seit dem 26. August unter 
dem Präsidium des Herrn Ulrich fungierend und durch die 
Herren Righini und Leuenberger verstärkt, hat während des 
Berichtsjahres 1899 8& Serien arrangiert. 3 Wochen lang, 
vom 23. Mai bis zum 13. Juni musste die Ausstellung ge- 
schlossen bleiben, weil das eingetroffene Material sich als un- 
zulänglich erwies. Diese 8 Serien verteilen sich folgender- 
massen: 
1. Serie vom 5. Januar bis 19. Februar: Kollektion von Stu- 
dien und Skizzen aus dem Nachlass von Raph. Ritz —
	        
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