-
/
DM
4. Unterhaltungs-Kommission.
Mehr noch als im vorangegangenen Jahre der anhaltende
Zustand des Langens und Bangens beeinträchtigte in diesem
Berichtsjahre die auf die Gemeindeabstimmung vom 30. April
folgende Depression die Thätigkeit der Unterhaltungs-Kom-
mission. Für eine grössere Festlichkeit fehlte jetzt vollends alle
und jede Stimmug. Der Verpflichtung, den Mitgliedern der Kunst-
gesellschaft auch an geselligen Freuden etwas zu bieten, was
imstande wäre, auch auf diesem Wege das Gefühl der Zusammen-
gehörigkeit zu stärken, hat die Kommission sich indes keines-
wegs entschlagen. Wenn über die Baufrage in günstigem
Sinne die Entscheidung gefallen sein wird, dann dürfte der
Augenblick gekommen sein, da ein Fest grösseren Stiles, etwa
ein kostümiertes Frühsommerfest im Dolderpark, auf entge-
genkommende festliche Stimmung und allgemeine Beteiligung
wohl rechnen kann.
Der Krsatz, den, einander ablösend, jeweilen am Mittwoch
im Künstlergut die Gesellschaftsabende und Freien Vereini-
gungen gewährten, war natürlich nur ein bescheidener. Die
Freien Vereinigungen erhielten geistige und künstlerische
Nahrung durch die Vorweisung von Werken aus dem Schatz
unsrer Kupferstich- und Handzeichnungen-Sammlung. Die Ge-
sellschaftsabende boten folgende Veranstaltungen, für die wir
den Darbietenden auch an dieser Stelle unsern Dank aus-
sprechen.
2. Januar: Berchtoldstag, an dem den grössten und gelungen-
sten Teil der Unterhaltung die Zürcher Künstler-
Vereinigung bestritt.
18. Januar: Damen-Abend unter Mitwirkung von Mitgliedern
des Stadttheaters — Tanz.
15. Februar: Vortrag des Herrn Prof. Blünmer «Über pom-
pejanische Wanddekorationen » mit Vorweisungen.
1. März: Lichtbilderprojektionen von Herrn Rud. Schlatter.