Volltext: Jahresbericht für 1899 und Verzeichnis der Mitglieder pro 30. April 1900 (1899)

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verwarf die Gemeinde bei der Abstimmung! «Missverständ- 
nisse, Entstellungen, Privatinteresse und Gleichgültigkeit gegen 
ideale Bestrebungen», so musste der Präsident der Kunst- 
gesellschaft, da er in der alsbald folgenden Generalversamm- 
lung die Situation beleuchtete, sagen. «haben diesmal reiche 
Ernte gehalten.» 
Am 24. Mai tagte im Künstlergut die ausserordentliche 
Generalversammlung der Kunstgesellschaft, zu der insbesondere 
die Gegner des gefallenen Projektes angelegentlichst einge- 
laden wurden, und in welcher der Vorstand nachstehende 
Erklärung abgab: 
«Der Vorstand betrachtet die jetzige Lage als eine 
nach jeder Richtung für den Fortbestand der Gesellschaft 
und die Erfüllung ihrer Zwecke bedrohliche. 
Die Verhältnisse im Künstlergut sind absolut unhalt- 
bar geworden, und die Fortführung der Permanenten Aus- 
stellung muss nach Kündigung des bisherigen Lokals als 
unmöglich erklärt werden. 
Alle verfügbaren Plätze im Zentrum der Stadt oder 
dessen nächster Nähe, welche für ein Kunstgebäude ernst- 
haft in Betracht kommen könnten, glaubt der Vorstand 
bereits in Erwägung gezogen zu haben; aber nirgends 
hat sich ein Platz gefunden — als derjenige in den An- 
lagen —, auf welchen sich alle Beteiligten — die mit 
den Verhältnissen vertrauten Gesellschaftsorgane, die Be- 
hörden und die freiwilligen Kontribuenten — hätten ver- 
einigen können. 
Der Vorstand ist auch jetzt noch bereit, neuerdings 
zu suchen und allfällige von Behörden oder Privaten vor- 
gelegten Pläne — soweit sie überhaupt diskutierbar sind 
— zu prüfen; er erachtet es aber nun allerdings in erster 
Linie als Pflicht der Gegner des Anlageprojektes inner- 
halb der Gesellschaft, zu zeigen, auf welche Weise die 
Gesellschaft ihr Ziel nun doch erreichen könnte. 
Sollte sich bis gegen Ende des Jahres noch keine 
Aussicht auf die Durchführbarkeit einer neuen Lösung
	        
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