Volltext: Jahresbericht für 1899 und Verzeichnis der Mitglieder pro 30. April 1900 (1899)

wie dünn gesäet geeignete Plätze in Wirklichkeit sind, so 
beweisen sie überdies, wie wenig Verständnis gewisse Gegner 
für das besitzen, was in erster Linie Not thut, die möglichst 
zentrale Lage unserer Permanenten Ausstellung. Mögen 
gehaltvolle Museen grosser Städte immerhin in die Nähe der 
Peripherie verlegt worden sein, so wird man dagegen überall, 
in London, Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, Basel, die 
Permanenten Ausstellungen, die das Publikum eben en 
passant besucht, an bester Lage, im verkehrsreichsten Leben 
der Stadt finden .... Aus demselben Grunde zu weiter 
Entfernung vom Verkehrszentrum fallen, wie die baum- 
mordenden Projekte Belvoir, Botanischer Garten, Lindenhof 
und Platzspitz, ausser Betracht diejenigen beim Panorama, 
gegenüber dem Theater auf dem alten Tonhalleareal, zwischen 
Theater und Utoquai, bei der Sonne Unterstrass, auf dem 
Spitalplatz. Eine dritte Gruppe kann deshalb heute nicht 
für uns in Frage kommen, weil die Möglichkeit, sofort zu 
bauen, dort aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen ist. 
Hierher gehören: der Stampfenbach, die Landolt’sche Liegen- 
schaft. Was endlich das Projekt Rämistrasse-Hohe Promenade 
betrifft, so fürchte ich, dass wir bei den ganz bedeutenden 
Terrainschwierigkeiten am Nordabhang der Hohen Promenade 
leicht in die Lage kommen könnten, den grössern Teil unsers 
Baufonds in Kosten für Erdbewegungen und Stützmauern 
aufgehen zu sehen. 
2, Auf die Projekte einzugehen, die bloss einen Teil des 
Ganzen, bloss einen Neubau für die Permanente Ausstellung 
ins Auge fassen, das müssen Sie heute von Ihrem Vorstand 
deshalb nicht verlangen, weil das seiner Ansicht nach eine 
unbefriedigende Halbheit wäre. Es hiesse verzichten auf eine 
ideale Lösung der ganzen Frage. Sie wissen ja zudem, dass 
die Verhältnisse im Künstlergut noch unhaltbarer sind als 
diejenigen im Künstlerhaus, dass die dringende Notwendigkeit 
vorliegt, unsere Sammlung, so bescheiden sie heute noch ist, 
nicht länger in solch’ unmöglichen Konditionen oben zu be- 
lassen.»
	        
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