Volltext: Jahresbericht für 1901 und Verzeichnis der Mitglieder vom 30. Juni 1902 (1901)

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4. Ständige Ausstellung. 
Die Ausstellungs-Kommission blickt auf ein Jahr 
reger Thätigkeit und, wie die Zunahme "der Besucherzahl 
und der Entree-Einnahmen beweist, an der freilich ent- 
scheidenden Anteil wohl die improvisierte Böcklin-Ausstel- 
lung und die von Böcklins „Pest“ ausgehende Sensation 
hatten, auch erfreulicher Erfolge zurück. Wenn die Beengt- 
heit der Räume und der Verhältnisse die Initiative zu 
grösseren Unternehmungen und die leichtere, Wechsel 
schaffende Beweglichkeit fortdauernd lähmt, so ermöglichte 
doch der Vorteil schon finanziell sehr wohlthätigen Ko- 
operierens mit dem Basler Kunstverein wiederholentlich 
Engagements, denen unsere Mittel allein wohl kaum ge- 
wachsen gewesen wären. Die versagte Ausdehnung in die 
Breite aber suchten wir durch Konzentration zur Tiefe künst- 
lerischer Wirkung nach bewährter "Tradition zu ersetzen, 
indem wir bestrebt waren, den Ausstellungsräumen Stimmung 
zu geben, den, durch die praktikabeln Pilaster leicht zu 
isolierenden Bildern intime und individuelle Wirkung zu 
wahren, beim Hängen durch sorgsames Abwägen und Ab- 
tönen Harmonien zu erzeugen. Dass diese Bestrebungen 
auf mancherlei Hindernisse stossen, mag der Hinweis illu- 
strieren, dass wir uns im Hinblick auf die Unsicherheit 
des Provisoriums genötigt sahen, die allerdings sehr wünschens- 
werten weitgehenden Renovationen auf das — vide Rech- 
aung! — immerhin schon recht kostspielige Notwendigste 
zu beschränken, zu dem in erster Linie die Abblendungs- 
vorrichtungen im Oberlichtsaale gehörten. Wie diese Be- 
strebungen für das Cachet der Ausstellung gelegentlich 
durchkreuzt werden, lehrte die siebente Serie: Da man 
eben damit beschäftigt war, das beide Säle füllende, über- 
aus wertvolle Material von Alphonse Mucha um Böcklins 
letztes Bild zu gruppieren, begehrte unangemeldet plötzlich
	        
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