Volltext: Jahresbericht 1903 und Verzeichnis der Mitglieder vom 30. Juni 1904 (1903)

Am 11. November fand die ausserordentliche Ge- 
neralversammlung statt, die auf Grund des von dieser 
verstärkten Baukommission ausgearbeiteten Entwurfs das Ein- 
ladungsschreiben für eine zweite Konkurrenz 
festsetzte. Dieses Einladungsschreiben, das das Bauprogramm, 
gemäss der Abklärung, die der erste Wettbewerb gebracht 
hatte, scharf umschrieb, dehnte die Berechtigung zur Teilnahme 
an der Konkurrenz, analog der ersten, auf alle schweizerischen 
und alle in der Schweiz niedergelassenen Architekten aus; 
setzte, entgegen dem Programmentwurf des Vorstandes, wie- 
derum Preise aus und zwar in der Höhe von 7000 Fr.; be- 
stimmte wiederum, dass der erste Preis nur einem Projekt zuer- 
kannt werden dürfe, das sich ohne wesentliche Aenderungen zur 
Ausführung eigne; sprach den Wunsch aus, dass, wenn irgend 
möglich, ein erster Preis erteilt werde, und gab die Zusiche- 
rung, dass, wenn ein erster Preis erteilt werde, dem Autor 
dieses Projektes die künstlerische Bearbeitung für die Aus- 
führung und entsprechendenfalls auch die Bauleitung selbst 
zu übertragen sei, — indes behalte über letzteres der Vorstand 
sich freie Hand vor. Für die Einlieferung ward eine Frist 
von fünf Monaten, d. h. als Einlieferungstermin der 1. Mai 1904 
festgesetzt. Zu Preisrichtern wurden bestellt die Herren 
Leo Chatelain, Neuenburg, Architekt; v. Fischer, Bern, Archi- 
tekt; Visscher-van Gaasbeck, Basel, Architekt; H. CGattiker, 
Rüschlikon, Kunstmaler ; -— an die fünfte Stelle wird, da Herr 
Dr. v. Muralt, der inzwischen seine Demission als Präsident 
der Kunstgesellschaft gegeben hatte, ablehnte, später vom 
Vorstand, der für die Vornahme etwa nötigwerdender Ersatz- 
wahlen von der Generalversammlung Kompetenz erhalten hat, 
Herr Architekt Paul Ulrich, der neue Präsident der Kunst- 
gesellschaft, berufen. 
Bis zum 1. Mai 1904 waren 52 Projekte, wiederum eine 
stattliche Anzahl, eingegangen. 
Am 9. Mai trat unter dem Vorsitz von Herrn Paul Ulrich, 
die Jury zusammen. Am Abend des 11. fällte sie das Urteil. 
Ein erster Preis konnte, so gerne die Jury dem 
Wunsche des Programms entgegengekommen wäre, nicht
	        
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