Volltext: Jahresbericht 1903 und Verzeichnis der Mitglieder vom 30. Juni 1904 (1903)

erteilt werden, weil keines der für den ersten Preis in Be- 
tracht kommenden Projekte der scharf akzentuierten Bestim- 
mung desselben Programms entsprach, dass es ohne wesent- 
liche Aenderungen sich zur Ausführung eigne. Zweite 
Preise ex aequo zu je 2000 Fr. erhielten Projekte, als deren 
Verfasser sich ergaben Herr Karl Moser in Karlsruhe, die 
Herren Müller und Ludwig jr. in Thalwil und die Herren 
Pfleghard und Häfeli in Zürich. Einen dritten Preis von 
L000 Fr. erhielt das Projekt des Herrn Friedrich Krebs in Biel. 
Die Situation, die dieser Spruch schuf, war, wenn er auch 
noch nicht ein Definitivum ergab, keineswegs eine ungünstige. 
Statt eines Projektes, das, mit dem ersten Preis gekrönt, ihr 
von der Jury zur Ausführung überreicht wurde, besass die 
Zürcher Kunstgesellschaft nun drei mit zweiten Preisen aus- 
gezeichnete Entwürfe, jeder durch Vorzüge besonderer Art 
sich empfehlend, unter denen sie denjenigen auswählen konnte, 
der ihrem Geschmack und ihren Bedürfnissen am meisten zu- 
sagte. 
Im Vorstand, dessen Aufgabe es ist, der endgültig 
beschliessenden Generalversammlung in allseitig vorbereiteter 
Vorlage einen Vorschlag zu unterbreiten, wandte sich die 
Neigung sehr bald und sehr entschieden dem Moser’schen 
Projekt zu. Gern hätten es wohl alle Mitglieder des Vorstan- 
des gesehen, wenn der Bauauftrag einem Zürcher zugefallen 
wäre. Allein diese Erwägung hat die Generalversammlung 
bereits präjudiziert, als sie statt der zürcherischen Konkurrenz 
ausdrücklich die schweizerische verlangte. Der somit hier 
allein zulässigen sachlichen Beurteilung aber empfahl sich 
mit Rücksicht sowohl auf die Bedürfnisse der Kunstgesellschaft 
als auch auf die Eigenart des Bauplatzes das Projekt Karl 
Moser’s durch seinen Grundriss und seine Architektur vor den 
andern Projekten. Den ausgesprochenen Sympathien stand 
nur ein Bedenken entgegen: die Jury hatte an der Ober- 
lichtbeleuchtung durch steile Dächer Anstoss genommen, und 
diese Aussetzung war es augenscheinlich gewesen, die diesem 
Projekte den ersten, alles entscheidenden Preis streitig ge- 
macht hatte. Diese für Museums- und Ausstellungsräume
	        
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