Volltext: Jahresbericht 1903 und Verzeichnis der Mitglieder vom 30. Juni 1904 (1903)

natürlich eminent wichtige Frage galt es, ehe der Vorstand 
seine Entscheidung traf, abzuklären. Zögern durfte der Vor- 
stand mit seiner Entscheidung nicht, denn die Arbeit sollte 
nun vorwärts schreiten. Frau Landolt aber hatte sich von 
vornherein vorbehalten, ihre Zusage erst auf Grund eines 
fertigen Projektes zu geben, und auch der Stadtrat konnte 
erst auf Grund eines solchen die Verhandlungen über den 
Abtretungsantrag eröffnen. Tale quale lässt sich selbstver- 
lich kein Konkurrenzprojekt ausführen. Es war deshalb für den 
Vorstand der Zeitpunkt erschienen, sich für ein Projekt zu 
entscheiden, an dem, und den Architekten zu wäh- 
len, mit dem die notwendigen Aenderungen und Feststel- 
lungen vereinbart werden konnten. Nach einlässlicher Prü- 
fung der prämierten Projekte entschied sich der Vorstand 
in seiner Sitzung vom 2. Juni mit 8 gegen 2 Stimmen für 
das Projekt von Karl Moser und für seinen Autor als 
ausführenden Architekten. Das elfte, am Erscheinen 
verhinderte Vorstandsmitglied hatte sein Votum schriftlich 
im Sinne der Majorität abgegeben. 
Der Vorstand sieht in dem Projekt seiner Wahl die 
stärkste Kraft. Er stimmt der Jury bei, die den Grundriss, 
namentlich im Traktus der permanenten Aufstellung als beste, 
schlechtweg vorzügliche Lösung bezeichnet, an der Architek- 
tur von moderner Auffassung die vortreffliche Gruppierung 
der Gebäudemassen gelobt, ihr Charakter und Kraft, Originali- 
tät und Wirksamkeit nachgerühmt hat. Während der Vor- 
stand dann aber auf der andern Seite mancherlei gerügte 
Mängel als unwesentlicher Art taxiert, die leicht zu beseitigen 
seien, vermag er nach eingehendem Studium der Materie dem 
Bedenken der Jury gegen hohe Dächer im Prinzip, aus ästhe- 
tischen und praktischen Gründen, nicht beizustimmen. So be- 
sitzt dieses Projekt nicht nur weitaus vor allen andern die 
Sympathien des Vorstandes, sondern auch den besondern Vor- 
zug, ohne Eingriffe in seinen Organismus die notwendigen 
Aenderungen leicht zu ermöglichen. Wenn gegen die Veran- 
staltung einer zweiten Konkurrenz, namentlich der Kosten 
wegen, die sie verursachen würde, s. Z. Bedenken laut geworden
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.