An die
verehrl, Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft.
Tit.!
Wir beehren uns, Ihnen hiemit den Bericht über die
Erlebnisse der Zürcher Kunstgesellschaft während des Jahres
1904 zu überreichen.
Die erste Frage wohl eines jeden, der den Jahresbericht
aufschlägt, lautet seit Jahren: «Wie steht’s mit dem
neuen Kunsthaus?»
Der letzte Jahresbericht hat bis in den Juni 1904 hinüber-
gegriffen; wir können über das, was bis zu diesem Datum
geschehen, auf jene Ausführungen verweisen. Die Zeit, die
seither verflossen ist, galt einerseits der Arbeit an dem -Pro-
jekt, das mancher Aenderung noch bedurfte, bis es den
Wünschen und Bedürfnissen der Kunstgesellschaft in allen
Teilen entsprach, anderseits Verhandlungen mit Frau Landolt
und dem Finanzvorstand, die auf Grund des fertigen Projektes
den Abtretungsvertrag mit dem Stadtrat vorbereiteten. Jene
Arbeit war bald so weit gediehen, dass bei Herrn Architekt
Karl Moser zur Ablieferung auf Neujahr die definitiven Pläne
im Masstab von 1:100 und ein Modell im Masstab von 1: 50
bestellt wurden. Diese Verhandlungen dagegen nahmen viel
Zeit in Anspruch. Indes besteht berechtigte Hoffnung, dass
auch sie nun in Kürze zum erwünschten Ziele gelangen wer-
den, und dass dann der Ordentlichen Generalversammlung, der
dieser Jahresbericht vorliegt, die Ausserordentliche bald folgen