Volltext: Jahresbericht 1905 und Verzeichnis der Mitglieder vom 1. Juni 1906 (1905)

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Andenken galt das Geschenk, das seine Witwe, Frau Dr. 
Koller, der Kunstgesellschaft machte: drei Familienbilder 
von Kollers, ein viertes von Stückelbergs Hand, dazu jene 
Möbel und Requisiten, die einst die jedem Besucher unvergess- 
liche lauschige Ecke des Ateliers am Zürichhorn bildeten, jetzt 
zunächst im Vorstandszimmer des Künstlergütlis Aufstellung 
gefunden haben, dereinst aber an geeignetem Platze im neuen 
Kunsthause, vielleicht im Landoltschen Wohnhause, das traute 
«Koller-Stübli» erstellen sollen, aus dem von des Alten 
Geist und Wesensart ein ehrfurchtgebietendes Etwas geheime 
Zwiesprache mit den Ueberlebenden hält. Schon war im Vor- 
stand der Gedanke, diese Stücke zu erwerben, erörtert wor- 
den, schon hatten Donatoren sich bereit erklärt, für die Er- 
werbung einzutreten, als Frau Dr. Koller den Vorstand mit 
ihrer hochherzigen und sinnigen Kundgebung überraschte. Ihr, 
wie den Spendern der oben genannten Zuwendungen auch an 
dieser Stelle der wärmste Dank! 
Den Gaben, die der Kunstgesellschaft solcher Weise wur- 
den, entsprechen Zuwendungen, zu denen sie sich verstand. Dem 
Schweizerischen Kunstverein ward wiederum der Jährliche 
Beitrag von Fr. 300, der Zürcher Künstlervereinigung 
die jährliche Subvention des Abendaktzeichnens von Fr. 200. 
Die «Zürcher Militärvereinigung>» erhielt auf ihr 
Gesuch die Konzession, dass ihre Mitglieder im Künstlerhaus 
auch am Vormittag, statt des Eintrittspreises von 1 Fr., das 
Nachmittagsentre&e von 50 Cts. zahlen. Und «auf Zusehen» 
wurde auf die Anregung der Arbeiter-Union hin im Künstler- 
haus für jede Serie ein Sonntagnachmittag bei 20 
Cts. Entr6e eingeführt, eine Institution, die sich, ohne 
Inkonvenienzen mit sich zu führen, bisher gut bewährt hat 
und Anklang findet. 
Auf ein Gesuch der Jahrhundert-Ausstellung in 
Berlin um Ueberlassung einer Anzahl Bilder unserer Samm- 
lung trat .der Vorstand, nachdem er, dem Antrag der Samm- 
lungskommission folgend, zuerst Ablehnung beschlossen hatte, 
zögernd erst da ein, als auch der Bund seine Bilder bewilligte 
und das Gesuch sich auf 4 Stück unserer Sammlung reduzierte.
	        
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