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2. Januar: Bächtoldstag-Essen.
11. Januar: Vortrag v. Prof. 0. Lasius: «Dachau u. Schleissheim».
18. Januar: Vortrag von Prof. H. Blümner: «Skulpturen aus
der Glyptothek Ny-Carlsberg in Kopenhagen».
1. Februar: Vortrag von Prof. Lüning von St. Gallen: «Wie
betrachtet und versteht man Kunstwerke?»
1. März: Vortrag von Otto Lasius: «Eine fröhliche Maler-
fahrt mit Carlo Böcklin».
22. März: Vorweisung von Aquarellstudien aus der Bretagne
und aus Graubünden von A. Christoffel.
1. November: «Unkünstlerische Ansichtskarten aus dem
Tessin mit Kommentar» von J. Kunkler.
17. November: Martini-Mähli.
13. Dezember: «Ueber Künstlersteindrucke in Farben» mit
Vorweisungen von J. H. Burger.
Dankbarere Betätigung als an diesen «Gesellschafts-
abenden» fand die Unterhaltungs-Kommission, wo es galt, die
traditionellen Feste der Gesellschaft auszugestalten: das Bäch-
toldstag-Essen und das Martini-Mähli, das diesmal,
wie bereits berichtet, mit einer bescheidenen Feier für den
Jubilar Leonh. Steiner verbunden war. Die dankbarste im
Arrangement des Sommerfestchens im Künstlergut
am 16. Jumi. Darüber berichtete der Unterzeichnete in der
«N. Z. Z.>» wie folgt:
Grossse, glänzende Feste zu veranstalten mit komplizier-
tem Apparat, danach stand, seit die Baufrage dauernde De-
pression schuf, der Kunstgesellschaft der Sinn nicht. Aber
ganz lassen konnte und durfte man’s doch nicht. So fing
man’s denn im Kleinen an. Und suchte in der Originalität
der Idee und der Ausführung das Ziel. Wer entsinnt sich
nicht des eigenartigen Maifestchens auf der Rehalp? Wer
des Biedermeierfestchens nicht in der Küsnachter «Sonne».
wohin, vom Riesenschwan gezogen, der Bucentoro die Teil-
nehmer führen — sollte? Und dann, nachdem man so manch-
mal schon gesucht und gefunden, machte man die Entdeckung,
dass man ja gar nicht nötig hatte, in die Ferne zu schweifen.
Gab es denn für ein intimes Festchen einen hübscheren Ort