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die Oberhand gewann und alle, jung und alt, in seinen Strudel
zog... ob darum auf der Wiese dahinten die Lampions noch
lange nicht erloschen und der Quell nicht versiegte. Die
Unterhaltungs-Kommission, eingedenk, dass man, um zu siegen,
die Jugend auf seiner Seite haben müsse, hatte sich die Ju-
gend, Damen und Herren, aus der Gesellschaft kooptiert ; die
hatte an den Vorberatungen mit Rat und Tat regen Anteil
genommen, und übte jetzt wohlerworbenes Recht. wenn sie
lominierte.
Wir Alten waren es zufrieden. Wir rückten eng zu-
sammen im «Nassen Dreieck». Vom Saale und von der Ter-
rasse her klang Tanzmusik und Jauchzen herüber. Doch selt-
sam, allmählich mischte sich in den Ton der Freude ein weh-
mütiger Klang: es ist doch schade, dass das alles hier, das
Künstlergütli mit all seiner Traulichkeit nun verschwinden
soll! Mancher schon hat es beklagt. Und manch einer aus
der Fremde, den wir hinaufführten und dem wir von unseren
Bauplänen erzählten, hat erstaunt ausgerufen: «Ja Kinder,
was wollt ihr denn eigentlich? Könnt ihr’s denn schöner
haben als hier?» Ach, er sah eben nur das Schöne! Der
umfangreiche Herr unten in des Künstlerhausbureaus drang-
voll fürchterlicher Enge, der hätte ihm ein Liedlein von Not
und Pein singen, hätte ihn zur «Leichenkammer» führen
können, darin die Bilder aufbewahrt werden, die würdig zu
hängen der Platz längst fehlte. Es muss sein. Drum nicht
diese Töne, meine Freunde! Und wie man einen Herzens-
freund, von dem man scheiden muss, noch einmal, ehe man
sich von ihm wendet, fester denn je in die Arme schliesst,
so hielten wir’s mit dem Künstlergütli an jenem Sommerfest-
abend und wollen’s fürder noch halten nach dem alten Liede
ler alten «Zürcher Künstlergesellschaft» :
«Freut euch des Lebens, weil noch das Lämpchen glüht,
Pflücket die Rose, eh’ sie verblüht !»
Der Sekretär :
Elimar Kusch,