An die
verehrl. Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft.
Tit.!
Wir beehren uns, Ihnen hiemit den Bericht über die
Erlebnisse der Zürcher Kunstgesellschaft während des Jahres
1906 zu überreichen.
Das Jahr 1906 hat in der Baufrage endlich die Ent-
scheidung gebracht. Zwei Aufgaben waren ihm hier vorbe-
halten gewesen: für den Abtretungsvertrag, den der Stadtrat
mit der Zürcher Kunstgesellschaft abgeschlossen hatte, die
Zustimmung des Grossen Stadtrates und der Gemeinde zu
gewinnen, und, wenn das geschehen, den Bau durch das
Sammeln von Beiträgen endgültig zu finanzieren.
Die Lösung beider Aufgaben vollzog sich so glatt nicht,
wie man gehofft hatte.
Die Beratung im Grossen Stadtrat schuf im Januar der
Vorlage unerwartet Verzögerung und Gefahr dadurch, dass
die Kombination des Kreditbegehrens für das Kunsthaus mit
dem Kreditbegehren für das Volkshaus für die Beratung im
Grossen Stadtrat und für die Gemeindeabstimmung verlangt
und angenommen wurde. Die Beratung selbst verursachte
dann neue Verzögerung dadurch, dass der Beschluss des
Grossen Stadtrates, der im neuen Kunsthaus gegen eine be-
sondere jährliche Subvention von 5000 Fr. das unentgeltliche
Oeffnen der Sammlung an drei Nachmittagen und der Perma-
nenten Ausstellung am Sonntagnachmittag verlangte, eine