Architekt eine Konkurrenz. Der Vorstand war von vorn-
herein einig darüber, dass diese Konkurrenz sich innerhalb
der Landesgrenzen halten müsse; aber um den Eifer der
Konkurrenten zu stacheln und das Resultat des Wettbewerbes
zu erhöhen, schien es erspriesslich, sie nicht auf Zürich zu
beschränken. Es wurden demnach zur Beteiligung eingeladen:
von Zürcher Bildhauern die Herren Baldin, Hünerwadel,
Adolf Meyer und Siber (Herr Dr. Kissling, der zum Mitglied
der Jury ausersehen war, hatte auf die Beteiligung verzichtet):
ferner die Herren Carl Burckhardt, Basel, und E. Zimmer-
mann, München. *)
Das Budget sieht freilich nur für einen Teil dieses
plastischen Schmuckes die Mittel vor, für den andern Teil,
insbesondere die Rundfiguren, rechnet es auf die Munifizenz
von Donatoren, die hier lockende Gelegenheit zur Betätigung
Andet.
Die Eröffnung des Kunsthauses ist für Oktober
1909 in Aussicht genommen.
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Der Bestand der Gesellschaft hat sich im Berichtsjahr
nur unwesentlich verändert. Der Appell zum Kintritt, der
zugleich mit der Einladung zur Beitragzeichnung für das
Kunsthaus erging und im Vorjahre, wenn auch nicht die er-
hoffte starke, so doch immerhin erfreuliche Wirkung erzielte,
hat sich in diesem Jahre nicht als nachhaltig erwiesen. Der
Mitgliederbestand, der die Zahl 958 aufweist, ist während
der Zeit vom 1. Juni 1907 bis 30. Juni 1908 nur wenig ge-
wachsen. Auf 65 neu Eintretende kamen 49 Ausscheidende.
*) Die Jury, bestehend aus den Vorstandsmitgliedern den Herren
Ulrich, Präsident, Gattiker, Dr. Kissling und Prof, de Praetere, ferner
Prof. Wrba, Dresden und dem bauleitenden Architekten, Prof. Moser,
hat am 24. Juni 1908 dem Vorstand beantragt: es seien die Herren
Burckhardt, Hünerwadel, Meyer und Zimmermann einzuladen, bis zum
L. Februar 1909 je ein Relief und eine Rundfigur in vollständiger Aus-
führung und Ausführungsgrösse zu erstellen, die am Gebäude selbst
aufgestellt und beurteilt werden sollen. Der Vorstand hat dem Antrag
der Jury Folyve vegehen.