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Veranstaltung fällt allerdings so sehr aus dem Rahmen ihres
Jahresprogramms heraus, nach Wesen und Bedeutung, dass
ihre Erwähnung ausserhalb der hergebrachten Ordnung hier
vorweg genommen werden darf. Wir meinen die Eröff-
nungsfeier des Kunsthauses vom 17. April. Die Be-
willigung eines besonderen Kredites von Fr. 6000 durch die
Generalversammlung vom 24. Februar 1910 ermöglichte, dem
Feste eine der Bedeutung des Tages entsprechende Grösse zu
geben. Es nahm denn auch den denkbar schönsten und wür-
digsten Verlauf. Den Festprolog von Adolf Frey, die Reden
der Herren Stadtpräsident Billeter, Professor K. Moser, Oberst
Ulrich, die Weiherede von Herrn Prof. Dr. A. Meyer, Rektor
unserer Hochschule, das Festspiel von Leonhard Steiner, die
von Herrn F. Boscovits jun. gezeichnete Festkarte, dies alles,
bis auf das Programm der ganzen Feier, wird ein Erinne-
rungsheft zu dauerndem Besitz zusammenfassen, und damit
den Festteilnehmern wohl auch gestatten, die Stimmungsein-
drücke und die musikalischen Genüsse sich erinnernd zurück-
zurufen und festzuhalten, die wir dem Entgegenkommen der
Theater- und Tonhallevorstände, den Sängern der «Chambre
XXIV» des Männerchor Zürich und einigen Solisten der Unter-
haltungskommission danken.
Zürich, Ende Mai 1910.
Der Konservator und Sekretär
ler Zürcher Kunstgesellschaft:
Dr. W. Wartmann.