einer festlichen und herzlichen Bewillkommnung der ver-
trauten Penaten des Künstlergütli und des Künstlerhauses
und zu einer Einladung an alle guten Kunst-Geister auf
segensreiches Wirken im neugeschaffenen Heim sich gestal-
tete, wird eine Erinnerungsschrift dauernd erhalten, was
sie an bedeutungsvollen Worten gezeitigt hat.
Eine besondere Stiftung von höchster Bedeutung aus einer
kunstfreundlichen Familie wird uns erlauben, die «Loggia», die
über der Treppe offene Verbindungshalle zwischen den Samm-
lungssälen im zweiten Stockwerk, mit Wandmalereien und Bild-
hauerwerk auszuschmücken. Im künstlerischen Innenausbau
allenfalls noch weiter zu gehen gestattet uns ein vom Zürcher
Stadtrat zur Einweihungsfeier überreichtes Geschenk von Fr.
5000. Im grossen und ganzen geben aber die Räume, so wie
sie sich jetzt zeigen, das Bild, auf das hin sie angelegt wor-
den sind, und sprechen zum Besucher ihre eigene Sprache,
die des Architekten.
Anders steht es ja mit der äussern Erscheinung des Ge-
bäudes, ihr fehlt heute noch die plastische Ausgestaltung und
damit die künstlerische Vollendung. Das Ergebnis einer ersten
Konkurrenz für Entwürfe zu den vorgesehenen Figuren und
Kompositionen enthält ein früherer Jahresbericht. Die Jury für den
zweiten, engern Wettbewerb trat am 25. Juni 1909 zusammen.
Ohne dass einer der vorliegenden Entwürfe als zur unmittel-
baren Ausführung reif proklamiert worden wäre, entschieden
das Preisgericht und der Vorstand der Zürcher Kunstgesell-
schaft, von den eingeladenen Künstlern können die Bildhauer
C. Burckhardt und A. Hünerwadel für eine allfällige Durch-
führung des Werkes in Betracht gezogen werden. Beide
Künstler wurden um Ausarbeitung neuer Entwürfe, C. Burck-
hardt in erster Linie für die Reliefplatten am Sammlungs-
gebäude, A. Hünerwadel für die Nischenfiguren am Ausstel-
Jlungsflügel, auf Februar/März 1910 ersucht. Durch unver-
hofftes, willkommenes Dazwischentreten kunstfreundlicher
Donatoren gab sich in der Folge Gelegenheit, für die Aus-
führung der 23 Nischenfiguren an eine grössere Zahl von
Künstlern zu denken. In Aussicht stehen heute Werke der