Wenn die heute, in erster Linie wohl dank der selbst-
tätigen, wirksamen Propaganda des Kunsthauses, erreichte
Zahl für sich einen erfreulichen Fortschritt darstellt, so steht
sie doch noch in keinem richtigen Verhältnis zu der Bedeu-
tung, die unsere Gesellschaft gerade durch den Umzug in das
neue Haus gewonnen hat, und noch weniger zu den finan-
ziellen Opfern, die wir der Allgemeinheit und im besondern
unseren Mitgliedern bringen. Ohne dass der ‚Jahresbeitrag
erhöht worden wäre, wird ın jeder Beziehung so viel mehr
an Anregung in Sammlung, Ausstellung und Bibliothek ge-
boten, dass wir allen unsern Freunden ohne Bedenken ans
Herz legen dürfen, zur Mehrung unserer Mitgliederzahl im
Interesse einer immer sorgfältigeren Ausgestaltung dieser In-
stitute durch persönliche Propaganda und Bemühung unter
ihren Bekannten ein Übriges zu tun.
Die Wahl der Vorstandsmitglieder fand in der General-
versammlung vom 15. April 1909 statt, die Bestellung der
Kommissionen in der darauf folgenden Vorstandsitzung vom
22. April. Über die dabei gegenüber dem Vorjahr einge-
tretenen Änderungen unterrichtet das unserer Mitgliederliste
vorangestellte Verzeichnis. Drei Kommissionsmitglieder lehnten
das ihnen vom Vorstand übertragene Mandat ab. Da-statuten-
gemäss ein Ersatz nicht nötig wurde, blieb die Finanzkom-
mission während der ganzen Berichtszeit auf drei, die Biblio-
thekkommission auf vier, von Neujahr an ebenfalls auf drei
Mitglieder, das nach den. Statuten erlaubte Minimum, be-
schränkt. Besondern Schwierigkeiten begegnete die Besetzung
des Quästorates. Schon Mitte Mai erkrankte der neugewählte
Quästor, Herr J. Egli, so schwer, dass ihm die freundlichst
übernommene mühevolle Aufgabe der Neueinrichtung und
Weiterführung von Buchhaltung und Finanzverwaltung unserer
verchiedenen Betriebe vollständig unmöglich wurde und er am
8. Juni sich gezwungen sah, zu resignieren. Herr Oberst E.
Richard trat ad interim an seine Stelle, bis Ende August Herr
Oberst Friedrich Degen auf Ersuchen des Vorstandes sich be-
reit erklärte, das Quästorat dauernd zu übernehmen. Bei der
Unterhaltungskommission wurde verfahren wie in den vor-