Bibliothekkommission angehörte, und da er im Künstlergütli
als Bibliothekar und Restaurator amtete, mit der ihm eigenen
Gewissenhaftigkeit und tüchtigen beruflichen Fachkenntnis
als Kunsthändler unserer Gesellschaft in einer Weise gedient,
die ihm auf unsere ganz besondere Anerkennung Anspruch gibt.
Bei Anlass der jüngsten Festtage besann unsere Gesell-
schaft sich auf einen nicht neuen aber stets nur äusserst spar-
sam geübten Brauch und ernannte fünf um die Förderung
der Zürcher Kunstgesellschaft oder der Kunst im allgemeinen
besonders verdiente Persönlichkeiten zu Ehrenmitgliedern. Es
sind dies: Frau Stadtrat S. Landolt-Mousson, unsere wohl-
bekannte grosse Gönnerin; Herr F. O. Pestalozzi-Junghans,
früher Präsident der Künstlergesellschaft und bis zum heutigen
Tag mit Sammlung und Bibliothek am längsten und besten ver-
traut ; Herr Oberst Paul Ulrich, unser gegenwärtiger Präsident,
Bauherr des Kunsthauses und sicherer Führer der Gesellschaft
durch allerlei Schwierigkeiten und Anfechtungen; sowie die
beiden Maler Albert Welti in Bern und Ferdinand Hodler
in Genf.
Tätigkeit des Vorstandes. In 41 Sitzungen (Januar
bis Dezember 1909) beschäftigte sich der Vorstand in erster
Linie mit den in immer neuer Fülle sich stellenden Bau-
fragen und den mannigfaltigen Vorbereitungen für den Aus-
zug aus Künstlergut und Künstlerhaus und die allgemeine
Uebersiedlung von Ausstellung, Sammlung und Bibliothek in
das neue Gebäude. HEine Reise nach München, die auf Vor-
schlag des Architekten Ende Oktober durch eine Abordnung
der verschiedenen Kommissionen unternommen wurde, brachte
äusserst wertvolle Anregungen für die Lösung der Bespannungs-
und Beleuchlungsfragen in den Bildersälen. Neben den grossen
Sammlungen und Ausstellungen (Glaspalast, Pinakotheken,
Sezession, Schackgalerie) wurden die Ausstellungsräume des
Kunstvereins und die «Salons» Brackl und «Moderne Galerie»
besucht.
Der Konservator und Sekretär wohnte am 6. November.
vornehmlich als Vertreter der Sammlung, dem Verbandstag
der Beamten Schweizerischer Kunstmuseen in Basel bei. Die