Volltext: Jahresbericht 1910 (1910)

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Jahresbericht 1910 der Zürcher Kunstgesellschaft 
Nach der mit dem neuen Betrieb eingeführten Besucherzählung ergeben sich für 
lie verschiedenen Betriebsperioden folgende Zahlen: 
Eröffnungsausstellung (17./30. April, Mai, Juni) . . . 
Reduzierter Betrieb, bloss Sammlung (Juli, August, September) 
Letztes Quartal (Oktober, November, Dezember) . . .. 
Von der Kunsthaus-Eröffnung bis 31. Dezember. . . .. 
(Im Tag durchschnittlich ca. 300.) 
Künstlerhaus (Januar, Februar, März) . . .. 4,123 ca. 10,000 
Während das Verhältnis der zahlenden zu den nichtzahlenden Besuchern im alten 
Künstlerhaus immer 1:2 bis 2,5 betrug, hat es sich für das Kunsthaus infolge des 
freien Mittwoch-Nachmittags und des freien Sonntages in 1: 3,2 verschoben. 
Der Reinerlös aus den Eintrittsgeldern (nach Abrechnung der Unkosten für den 
Druck der Billethefte und Familienkarten) beträgt gemäss der Rechnung (siehe unten) 
Fr. 20,200. 05, davon sind nahezu Fr. 1900 im alten Künstlerhaus während der Monate 
Januar, Februar und März eingenommen worden. 
Sehr erwünschte neue Einnahmequellen wurden durch die Erhebung einer beschei- 
denen Garderobegebühr (Reinertrag Fr. 4282. 30) sowie durch den Verkauf der neuen 
Kataloge und Ansichtskarten nach Kunsthausaufnahmen und Werken der Sammlung er- 
schlossen. (Der Rechnungsposten «Erlös von Katalogen und Postkarten» ist ebenfalls 
als Reingewinn, nach Abzug der Druckkosten, zu betrachten. Daraus erklärt sıch die 
im Verhältnis zu den Verkaufszahlen und dem Einzelpreis der Kataloge u.s.w. geringere 
Summe der Einnahmen.) Verkauft wurden bis zum 31. Dezember 1910: 5830 Sammlungs- 
kataloge; 8613 Ausstellungskataloge, davon 4000 illustrierte Kataloge der Eröffnungs- 
ausstellung ; 9639 Postkarten. Der Verkauf des Bibliothekkataloges, von Photographien, 
und die Einnahmen für ausgeliehene Druckstöcke sind mit kleineren Summen im gleichen 
Rechnungsposten inbegriffen. 
Das verflossene Jahr ist alles eher als ein Normaljahr, die Gesamtrechnung, wenn 
auch in ihrem Ergebnis erfreulich, durchaus nicht für die Zukunft massgebend. Das 
erste Quartal, im Künstlerhaus, blieb mit Einnahmen und Ausgaben in angemessen be- 
scheidenen Grenzen; die Eröffnungsausstellung brachte dem neuen Haus in den ersten 
Wochen einen Massenbesuch, mit dem für später nicht mehr gerechnet werden darf. 
Die Zeit des reduzierten Betriebes während des «Salon» zeigt bei der vollständigen 
Unterbrechung der Ausstellungen und der starken Beeinträchtigung der Sammlung wohl 
einen ziemlich schwachen Besuch und Ausfall jeder Verkaufsprovisionen, gleichzeitig 
unterblieben aber auch alle Ausgaben für Spedition und andere Ausstellungsspesen. Nur 
ın den letzten drei Monaten des Jahres nahm der Betrieb die Form an, die von Anfang 
an vorgesehen war. HEinigermassen sichere Anhaltspunkte für die künftige Betriebsge- 
staltung werden sieh nach Abschluss der Rechnung von 1911 ergeben. 
Zahlend 
11,556 
5,402 
6,835 
93.798 
Total 
35,970 
22,028 
17,918 
75.911 
— 
Im 
[5
	        
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