Volltext: Jahresbericht 1913 (1913)

Jahresbericht 1913 der Zürcher Kunstgesellschaft 
DO 
Kunsthaus. 
Bau. Seit dem endgültigen Abschluss der Baurechnung sind die grossen «Baufragen>» 
von der Geschäftsliste des Vorstandes und aus der Jahresrechnung verschwunden. Der 
Posten Gebäudeunterhalt der Rechnung 1913 umfasst neben Arbeitslöhnen für Reinigung 
und Instandhaltung des Gebäudes und kleine Ergänzungen der innern KEinrichtung als 
einzige grössere Beträge die Ausgaben für einen neuen Bodenbelag in Raum B zum Ersatz 
der sehr wenig haltbaren Filzteppiche und für Erweiterung der Staubsaugvorrichtung. 
Künstlerischer Schmuck. In den letzten Tagen des Jahres 1913 wurden 
durch den Vorstand die fünf von C. Burckhardt einstweilen ausgearbeiteten Reliefs, 
drei an der Vorderfassade und zwei an der Nordostseite des Kunsthauses, fertig über- 
nommen. Abbildungen nach allen fünf Feldern und ein kurzer Hinweis auf das ganze 
Werk sind diesem Hefte zu näherer Orientierung beigegeben. 
In der Frage der Nischenfiguren brachte das Jahr 1913 der Zürcher Kunst- 
gesellschaft die Enttäuschung, dass die Stiftung von zwei Figuren dem Kunsthaus leider 
endgültig verloren ging. Neu ist nur die schon früher dem Künstler in Auftrag ge- 
gebene zweite Figur von C. Burckhardt hinzugekommen. So fehlen heute, vier Jahre 
nach dem Bezug des Kunsthauses, von 23 noch 13 Figuren. Ausgeführt und durch 
Stiftungen bezahlt sind zwei Figuren von C. Burckhardt, drei von H. Haller, drei von 
A. Hünerwadel und zwei von P. Osswald. Fertige Modelle standen schon im letzten 
Jahre in grösserer Anzahl bereit; zwei von H. Haller, die an der Rämistrasse einstweilen 
zwischen die ausgeführten Figuren gestellt wurden, sind heute dem Zerfall nahe und 
müssen in kürzester Zeit von ihrem Standort entfernt werden, so dass oben wieder die 
alten Lücken klaffen werden. Zwei männliche Figuren, die vom Vorstand genehmigt 
wurden, hat P. Osswald einstweilen auf eigene Gefahr in Stein ausgeführt, während er 
eine dritte weibliche Figur nach einem früheren, ebenfalls vom Vorstand genehmigten 
Modell dem Kunsthaus als Geschenk in Aussicht stellte. 
Das für das obere Treppenhaus bestimmte Wandgemälde von Ferdinand Hodler 
steht nach gelegentlichen Berichten aus dem Atelier in den grossen Umrissen auf der 
Leinwand. Ob die Fertigstellung für das laufende Jahr 1914 erwartet werden darf, 
entzieht sich einstweilen noch jeder Schätzung. Auch von den Gemälden C. Amiets für 
die Loggia im zweiten Stockwerk liegt noch keine endgiltige Fassung vor. 
Betrieb. Die ungünstigen Verhältnisse des ersten Halbjahres, da zeitweise nur 
dem Konservator und Sekretär als vollziehendem Organ des Vorstandes und der sämt-
	        
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