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Jahresbericht 1913 der Zürcher Kunstgesellschaft
Veranstaltung. Zu dem sorgfältig ausgestatteten illustrierten Kataloge hatte Pierre Mille,
der Pariser Schriftsteller, ein gehaltvolles Vorwort geschrieben. Nach der reichen
Nachlass-Ausstellung Hans Sandreuter, die nicht nur Werke der Malerei, sondern auch
Graphik und angewandte Kunst umfasste, bot die bescheidenere Rehfous-Ausstellung Ein-
blick in ein sehr feines stilles Künstlerleben. Die Weltische Graphik - Ausstellung in
drei zusammenhängenden Sälen wurde als Ergänzung zur letztjährigen Gedächtnisaus-
stellung veranstaltet; bei der grossen Fülle der gemalten und gezeichneten Werke hatte
diese den Radierungen nur beschränkten Raum zuweisen können. Einen gewiss ziemlich
lückenlosen Ueberblick über die gesamte Schweizer Malerei der Gegenwart vermittelten
die grossen Sammelausstellungen des Schweizerischen Kunstvereins («Turnus») und der
Gesellschaft Schweiz. Maler, Bildhauer und Architekten nebst den zwei Folgen «Künstler der
Westschweiz» der Serien «April» und «September».
Mit der Einreihung von kurzen biographischen Notizen in die Kataloge über Aussteller,
die mit einer grössern Zahl von Werken auftreten, glaubte die Ausstellungs-Kommission
gelegentlich ausgesprochenen Wünschen der Kunsthausbesucher entgegen zu kommen.
Verkäufe. Im Jahre 1913 vermittelte die Ausstellung 581 Verkäufe von Kunst-
werken im Betrag von Fr. 81,589. 70, davon fallen auf das Lager der Weltischen Graphik
165 Verkäufe im Betrag von Fr. 15,480, auf das Lager der «Walze» 130 im Betrag von
Fr. 3,267.50. Der Unterschied gegenüber dem Betrag von Fr. 168,169 für 844 Verkäufe
im Jahre 1912 erklärt sich aus der im allgemeinen weniger günstigen Wirtschaftslage,
namentlich aber aus dem Fehlen einer Veranstaltung von der Bedeutung der Albert Welti-
Nachlassausstellung und von grösseren Sammlungsankäufen (in der Ausstellung), die im
Vorjahre die Summe von Fr. 11,000 erreichten. Die Einnahmen von Verkaufsprovisionen
betragen im verflossenen Jahre Fr. 9005.45 (1912: 16,747; 1911: 9604).
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