Full text: Jahresbericht 1913 (1913)

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Jahresbericht 1912 der. Zürcher Kunstgesellschaft 
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Als Handlung könnten die einzelnen Reliefs den Gedanken des ganzen Zyklus 
kaum klarer zur Anschauung bringen. Die schmückende Wirkung am Gebäude 
beruht in der Komposition ebensosehr wie in der bildhauerischen Technik. Ueber diese 
ist bereits Einiges gesagt worden. Nicht mit den berührten allgemeinen Grundsätzen über 
Relieftechnik, wohl aber mit den besondern Verhältnissen am Zürcher Kunsthaus, wo die 
Relieffelder in grosser Höhe stehen und der Architektur sich einordnen sollen, hängt es 
zusammen, dass der Gesichtsausdruck der Kämpfer kaum mitspricht und die Gesichts- 
züge unbestimmt, wie verschleiert gehalten sind. Die Gesichter sind weniger beredt als 
die Gebärden. Wie am Gebäude die grossen Linien und Massen, wirken in den Relief- 
darstellungen die grossen Bewegungen. 
Uebereifrige Kritik hat bereits versucht, die Burckhardtschen Relieffüllungen an 
Denkmälern des Altertums zu messen. Sie sind von antiker Skulptur im gleichen Grade 
und in gleicher Art verschieden wie die Bauweise des Kunsthauses von der antiken 
Architektur. Das Zürcher Kunsthaus ist kein fein gegliederter griechischer Tempel ın 
pentelischem Marmor, es steht nicht in der leuchtend scharfen Luft des Südens. Sein 
Baustein ist heimischer Sandstein, und als Denkmal unserer Zeit und Art soll es in 
unserm herberen Schweizer Klima zeugen und bestehen. 
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