Jahresbericht 1916 der Zürcher Kunstgesellschaft
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Die Monatschrift «Kunsthaus», die infolge der allgemeinen Teuerung von Material
und Arbeitslöhnen viermal als Doppelheft erscheinen musste, berichtete in üblicher Weise
über Museen und Ausstellungen in der Schweiz und die eigenen Angelegenheiten der
Zürcher Kunstgesellschaft. Die illustrierten Aufsätze beschäftigten sich, zum Teil in
unmittelbarer Beziehung auf Werke im Zürcher Kunsthaus, mit den Künstlern A. Böcklin,
Max Buri. Wilhelm Füssli, F. Hodler, E. Kreidolf, Rembrandt, A. Stäbli, Albert Welti.
Die Neujahrsverlosung verfügte über den Betrag von Fr. 2800.—, der in
Gutscheinen von verschiedener Höhe zum Bezug von Kunstwerken sich auf 34 Gewinner
verteilte.
Die Beziehungen zu andern Vereinen mit ähnlichen Zielen wie die Zürcher
Kunstgesellschaft sie verfolgt, wurden in gleicher Weise aufrechterhalten wie im Vor-
jahre. Wieder wurde der Turnusausstellung des Schweizerischen Kunstvereins und den
Sonderausstellungen der «Walze»-Mitglieder in den Ausstellungs-Sälen, der Zürcher Sektion
der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten und der Künstler-
vereinigung Zürich in der Kollerstube, gern Gastfreundschaft gewährt, der Schweizerischen
Künstler-Unterstützungskasse die vorgeschriebenen Provisionsanteile aus den vermittelten
Verkäufen zugewiesen. Von dem Recht zum Besuch des von der Zürcher Kunstgesell-
schaft mit einem jährlichen Beitrag unterstützten «Abend-Akt> der Künstlervereinigung
Zürich machten 20 Gesellschaftsmitglieder mehr oder weniger regelmässig Gebrauch.
An der Eröffnung des neuen Kunstmuseums in Winterthur und an der 50. Stiftungs-
feier des Dramatischen Vereins Zürich nahmen Abordnungen des Vorstandes teil. Auf
Antrag der Bibliothekkommission wurde im Lauf des Jahres der Beitritt zum Deutschen
Verein für Kunstwissenschaft beschlossen. Hier, wie gegenüber andern, nicht genannten
Vereinigungen, mit denen die Zürcher Kunstgesellschaft Beziehungen unterhält, beschränkte
sich der Verkehr auf Entrichtung des Jahresbeitrages und Entgegennahme der Vereins-
zaben in Form von Druckschriften und Kunstblättern.
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