Full text: Jahresbericht 1917 (1917)

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Jahresbericht 1917 der Zürcher Kunstgesellschaft 
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Kunstverein und die Durchführung des ganzen Unternehmens bis zum glücklichen Abschluss 
im Berichtsjahr mit grossen persönlichen Opfern geleitet und überwacht hatte. Die Zürcher 
Kunstgesellschaft ist stolz, dass ihr Vertreter in so verdienstvoller Weise für die schweize- 
rische Künstlergeschichte und Kunstwissenschaft sich hat einsetzen können. Wenn Herr 
Pestalozzi nun als Delegierter zurückgetreten ist, so hat er doch für jeden Notfall als 
Ersatzmann seine weitere Mitarbeit der Zürcher Kunstgesellschaft und dem Schweizerischen 
Kunstverein zugesichert. Der «Sektion Zürich der Gesellschaft schweizerischer Maler, Bild- 
hauer und Architekten» und der «Künstlervereinigung Zürich» wurde in der Kollerstube wie 
bisher je ein- bis zweimal im Monat für ihre Samstagabendsitzungen Gastfreundschaft 
gewährt. Der «Abendakt» der Künstlervereinigung, «regelmässige Sitzungen für Akt- 
zeichnen», die die Zürcher Kunstgesellschaft mit einem Jahresbeitrag von Fr. 250.— 
subventioniert, wogegen ihren Mitgliedern, soweit sie ausübende Künstler sind, das Recht 
zur Teilnahme zusteht, wurde nach dem Bericht der Künstlervereinigung «von 10 bis 
32 Personen besucht, davon der durchschnittlich grössere Teil Künstlermitglieder der 
Zürcher Kunstgesellschaft». Die Provisionsbeträge, die an die «Schweizerische Künstler- 
unterstützungskasse» ausgerichtet werden konnten, erreichten die ausserordentlich hohe 
Summe von Fr. 18,500. An die Ernst Ludwig Dankes-Stiftung des «Verband der Kunst- 
freunde in den Ländern am Rhein», mit dem die Zürcher Kunstgesellschaft alte Freund- 
schaft verbindet, wurde ein Beitrag von Fr. 50. — geleistet. Mit der Vereinigung 
schweizerischer graphischer Künstler «Die Walze» wurden Unterhandlungen gepflogen 
für Aufstellung eines Vertrages über die Führung des «Walze»-Lagers im Kunsthaus und die 
Ausgabe eines vollständigen Kataloges der graphischen Arbeiten der «Walze»-Mitglieder, 
ohne dass aber vor dem Ende des Jahres ein Abschluss erzielt worden wäre. 
Neue Beziehungen wurden mit zwei im Berichtsjahr gegründeten Vereinigungen 
geknüpft durch den Beitritt zum «Graphischen Klub», der freilich erst 1918 als «Verein 
für Schweizer Graphik» offiziell ins Leben trat. und mit der « Vereinigung Zürcher Kunst- 
freundes_ 
In der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde erhielt die Stadt Zürich im 
Berichtsjahr den «Museumsverein», der für die Sicherstellung einer angemessenen Ent- 
wicklung: der Sammlungen im Kunsthaus stets gefehlt hatte. Um gegenüber den einzig- 
artigen Kaufgelegenheiten der Hodler-Ausstellung nicht ganz mit leeren Händen dazustehen, 
war die Zürcher Kunstgesellschaft gezwungen, eine «Hodler-Aktion» einzuleiten. Um für 
die Hodler-Ausstellung und alle Zukunft den nötigen Rückhalt für einen würdigen Aufbau 
der Zürcher Kunstsammlungen zu schaffen, bestrebte sich Herr A. Rütschi, die einmalige 
Aktion mit der Begründung einer dauernden Institution zu verbinden. Auf seine Anregung 
und unter seiner Führung wurden die ersten Mittel beigebracht, Mitglieder gewonnen — 
darunter gleich F. Hodler selbst am Eröffnungstag der grossen Ausstellung — und die 
Entwürfe zu Satzungen der künftigen Vereinigung aufgestellt. Ein Initiativkomite berei- 
nigte in gemeinsamer Beratung mit Vertretern der Zürcher Kunstgesellschaft die Grund- 
sätze für das Zusammenwirken der V. Z. K. und der Z.K.G. Am 12. Juni fand eine 
konstituierende Versammlung statt, in der auch schon eine stattliche Reihe Hodlerscher 
Werke aus der Ausstellung erworben werden konnten. Am 20. September erklärte die 
Zürcher Kunstgesellschaft in einer ausserordentlichen (Gteneralversammlung ihre dankbare
	        
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