Volltext: Jahresbericht 1918 (1918)

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Jahresbericht 1918 der Zürcher Kunstgesellschaft 
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schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten nach Veranstaltung einer ständigen 
Ausstellung von guten Grabmalentwürfen oder fertigen Arbeiten und Reproduktionen 
von solchen, zur Unterstützung der Bestrebungen für den Ersatz der fabrikmässig ange- 
fertigten Grabsteine durch wirklich künstlerische Arbeiten, und für wirtschaftliche Besser- 
stellung der Künstler durch eine Vermittlungsstelle für Aufträge, räumte die Kunst- 
gesellschaft einer derartigen Ausstellung einen Teil der untern Halle im Kunsthaus ein 
und erklärte sich bereit, gegen die Zusicherung einer äusserst bescheidenen Provision 
(5% vom Reingewinn des Bildhauers) sich um die Vermittlung von Aufträgen zu bemühen. 
An die schweizerische Künstlerunterstützungskasse wurden die vereinbarten 10°/o 
der Verkaufsprovisionen (bei der Ausstellung österr. Kunst ein höherer Betrag) abge- 
geben; mit der Vereinigung schweizerischer Graphischer Künstler «Die Walze» nach 
ziemlich langwierigen Verhandlungen ein Vertrag über die Führung des «Walze»-Lagers 
im Kunsthaus und die gemeinsame Herausgabe eines Lager-Kataloges zum Abschluss 
gebracht. Zu gunsten der schweizerischen Nationalspende verzichtete die Kunstgesellschaft 
am 16. Juni auf den Tageserlös aus den Kunsthaus-Eintrittsgeldern (vormittags je Fr. 1.—, 
nachmittags je Fr. —.40), während am 22. Juni dem Zentral-Bureau für Kasse und 
Kartenverkauf die untere Halle zur Verfügung gestellt wurde. 
Besonders eng, wie erwartet werden durfte, gestalteten sich die Beziehungen zur Ver- 
einigung Zürcher Kunstfreunde. Durch zielbewusstes Zusammenwirken dieser Vereinigung 
mit der Sammlungskommission der Zürcher Kunstgesellschaft konnte manches wertvolle 
Werk dem Kunsthaus gewonnen werden. 
Verlosung. Für die Neujahrsverlosung 1919 ging der Vorstand ausnahmsweise 
von der alten Gepflogenheit der Verlosung von einfachen Gutscheinen zur freien Wahl 
von Kunstwerken durch die Gewinner ab, indem er selbst 50 Gemälde und graphische 
Arbeiten im Gesamtbetrag von Fr. 3100.— in der Dezemberausstellung und dem «Walze»- 
Lager ankaufte und diese zur Verlosung brachte. Er ging dabei von dem Wunsche aus, 
Jass in Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse die Verlosungsankäufe 
vor allem der Zürcher Künstlerschaft zugute kommen möchten. 
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